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Herne: Mord an Neunjährigem macht Bevölkerung betroffen


Hinweise auf weiteres Opfer
Betroffenheit in Herne nach Mord an Neunjährigem

Von dpa
Aktualisiert am 08.03.2017Lesedauer: 2 Min.
Kuscheltiere und Kerzen vor einem Haus in Herne.Vergrößern des BildesKuscheltiere und Kerzen vor einem Haus in Herne. (Quelle: dpa-bilder)
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Nach dem Mord an einem Neunjährigen herrscht in der Ruhrgebietsstadt Herne große Betroffenheit. Unterdessen sucht die Polizei weiter mit Hochdruck nach dem Killer. Die Ermittler prüfen derzeit Hinweise auf ein weiteres Opfer.

Mit Stofftieren, Kerzen, Blumen und Bildern bekunden Menschen ihre Anteilnahme am Tod des Jungen, der Montagabend mutmaßlich von dem 19-jährigen Marcel H. brutal ermordet wurde.

Im Vorgarten der Häuser einer Arbeitersiedlung brannten am Mittwochmorgen noch mehr Kerzen als schon am Vorabend.

Täter auf der Flucht

Marcel H. befindet sich immer noch auf der Flucht. Die Polizei geht aktuell Hinweisen auf ein weiteres mögliches Opfer nach. Hinweise aus einem Chat, "wonach der Täter eine Frau in seine Gewalt gebracht, gefoltert und ermordet haben soll, haben sich bislang nicht bestätigt", teilte die Polizei mit. Dies könne "jedoch weiterhin nicht ausgeschlossen werden".

Am Dienstag hatte sich nach Polizeiangaben jemand in einem Internet-Chat als der flüchtige Marcel H. ausgegeben und dort beschrieben, wie er ein "120 kg Biest bekämpft" habe. "Sie leistete mehr Widerstand als das Kind", heißt es in dem von den Ermittlern veröffentlichten Chattext. Auch von Folter ist in dem Auszug die Rede, angeblich um an Daten für Bank, Computer und Telefon zu kommen.

Die Polizei rief dazu auf, sich zu melden, falls im Umfeld eine Frau vermisst werde. "Wenn man dem Täter glaubt, müsste sich der Tatort dieses zweiten Verbrechens im Umkreis von 80 Kilometern um Herne befinden." Die Ermittler schließen nicht aus, dass es sich bei der Tatbeschreibung um eine Falschmeldung handelt. "Aber die Gefahrenlage macht es nötig, das ernst zu nehmen." Zudem seien weitere Bilder aufgetaucht, die womöglich dem gesuchten Marcel H. zuzuordnen sind.

Bilder und Video der Tat im Darknet

Der 19-Jährige wird verdächtigt, in Herne bei Bochum einen kleinen Nachbarsjungen umgebracht und Bilder davon ins Darknet gestellt zu haben. Das neun Jahre alte Kind wurde am Montagabend erstochen im Keller des mutmaßlichen Täters in einer Arbeitersiedlung gefunden. Nach ersten Erkenntnissen der Ermittler wurde er mit Messerstichen getötet. Das Ergebnis der Obduktion wird an diesem Mittwoch erwartet.

Marcel H. ist auf dem Material in dem anonymen Internetforum klar erkennbar - ebenso auf Bildern, die inzwischen auch in normal zugänglichen Internetbereichen zu sehen sind. Dort ist er mit blutigen Händen neben der Leiche zu erkennen.

Täter soll Suizidgedanken gehabt haben

Was ihn zu der Tat getrieben haben könnte, wollte ein Polizeisprecher aus ermittlungstaktischen Gründen nicht sagen. Marcel H. habe auch Gedanken an einen Suizid angedeutet.

Der 19-Jährige war der Polizei vor der Tat in Herne nicht strafrechtlich aufgefallen. Auf seiner Flucht trage er vermutlich eine Tarnweste und -hose, hieß es. Beschrieben wird der Teenager im Fahndungsaufruf als sehr schlank und etwa 1,75 Meter groß. Bei einer Begegnung sollten Zeugen ihn nicht ansprechen, sondern den Notruf wählen, riet die Polizei.

Die Polizei bittet Menschen, die den Mann erkennen, ihn nicht anzusprechen, sondern umgehend den Polizei-Notruf zu wählen oder sich unter der Nummer 0234/9094441 direkt an die Polizei Bochum zu wenden.

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