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Nach Anschlag auf Mannschaftsbus: Mord-Anklage gegen BVB-Attentäter


Nach Anschlag auf Teambus
Mord-Anklage gegen BVB-Attentäter

dpa, t-online.de, awo

Aktualisiert am 29.08.2017Lesedauer: 2 Min.
Am 11. April detonierten Sprengsätze neben dem Mannschaftsbus von Borussia Dortmund. Sie beschädigten den Bus, verletzten einen BVB-Spieler und eine Polizisten. (Archivbild)Vergrößern des BildesAm 11. April detonierten Sprengsätze neben dem Mannschaftsbus von Borussia Dortmund. Sie beschädigten den Bus, verletzten einen BVB-Spieler und eine Polizisten. (Archivbild) (Quelle: Bernd Thissen/dpa-bilder)
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Auf dem Weg ins Stadion detonieren im April mehrere Sprengsätze neben dem Mannschaftsbus von Borussia Dortmund. Dem tatverdächtigen Sergej W., der aus Geldgier gehandelt haben soll, droht eine hohe Strafe.

Viereinhalb Monate nach dem Sprengstoff-Anschlag klagt die Staatsanwaltschaft den tatverdächtigen Sergej W. (28) wegen versuchten Mordes an. Das teilte die Behörde am Dienstag in Dortmund mit. Einzelheiten könnten erst veröffentlicht werden, wenn die Anklageschrift an den Beschuldigten und seinen Anwalt zugestellt sei.

Die "Süddeutsche Zeitung" und "Bild" berichteten, Sergej W. habe nach Überzeugung der Ermittler aus Geldgier gehandelt. Er habe an der Börse auf große Kursverluste der BVB-Aktie als Folge des Anschlags spekuliert. Dem Deutschrussen wird versuchter Mord in 28 Fällen vorgeworfen, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

Vorwurf: versuchter Mord in 28 Fällen

Bei dem Anschlag auf den Mannschaftsbus am 11. April wurden Abwehrspieler Marc Bartra und ein Polizist verletzt. Der Bus wollte am Dortmunder Mannschaftshotel abfahren und die Spieler zum Champions-League-Viertelfinalspiel gegen AS Monaco bringen, als die Sprengsätze detonierten. Bartra erlitt einen Bruch der Speiche im rechten Handgelenk und fiel mehrere Wochen aus. Das Spiel wurde um einen Tag verschoben. Einige Spieler des BVB berichteten auch Wochen nach dem Anschlag, dass sie die Erlebnisse noch nicht verarbeitet hätten.

Nach dem Anschlag hatte die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen übernommen. Am Tatort waren drei Bekennerschreiben aufgetaucht, die den Verdacht auf islamistische Attentäter lenkten. Nach einigen Wochen waren die Ermittler überzeugt, dass nicht Islamisten für den Anschlag verantwortlich waren, sondern der 28-jährige Deutschrusse aus Rottenburg am Neckar bei Tübingen. Er soll aus Habgier gehandelt haben. Deshalb führte die Staatsanwaltschaft Dortmund die Ermittlungen weiter.

Der Angeklagte bestreitet die Tat

Die Ermittler gingen davon aus, dass der Mann die Sprengsätze in einer Hecke versteckt und schließlich gezündet hat. Der Elektrotechniker soll nach früheren Angaben der Behörden an der Börse auf große Kursverluste der BVB-Aktie spekuliert haben. Am 21. April, zehn Tage nach der Tat, nahmen Ermittler ihn in Tübingen fest. Sie hatten ihn zuvor tagelang beobachtet.

Sergej W. bestreitet nach früheren Angaben seines Anwalts die Tat. Am Dienstag machte Anwalt Reinhard Treimer keine weiteren Angaben. Nun muss das Landgericht Dortmund entscheiden, ob es die Anklage zulässt und einen Prozess eröffnet. Es sei nicht damit zu rechnen, dass das Verfahren noch in diesem Jahr beginnen werde, berichtete die "Süddeutsche Zeitung".

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