t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePanoramaKriminalität

Nach Bluttat: Verdächtiger von Villingendorf weiter auf der Flucht


Nach Bluttat im Schwarzwald
Verdächtiger von Villingendorf weiter auf der Flucht

Von dpa-afx
Aktualisiert am 16.09.2017Lesedauer: 2 Min.
Eine Polizeiabsperrung in Villingendorf sichert das Wohnhaus, wo ein Mann, eine Frau und ein sechsjähriger Junge erschossen worden sind.Vergrößern des BildesEine Polizeiabsperrung in Villingendorf sichert das Wohnhaus, wo ein Mann, eine Frau und ein sechsjähriger Junge erschossen worden sind. (Quelle: Sdmg/Friebe/dpa-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

In einem Dorf bei Rottweil werden drei Menschen erschossen, darunter ein Sechsjähriger, der nur Stunden zuvor eingeschult wurde. Sein Vater soll der Täter sein. Er ist nach wie vor auf der Flucht, nach ihm wird international gefahndet.

Am Freitagabend wurde die Suche in dem umliegenden Waldgebiet ergebnislos abgeschlossen. "Wir haben dort niemanden gefunden", sagte Polizeisprecher Thomas Kalmbach der Deutschen Presse-Agentur. In Deutschland sowie international werde weiter nach dem Mann gefahndet. Ob es an diesem Samstag neue Anhaltspunkte für eine Wiederaufnahme der Suche in der Umgebung des Dorfes gibt, sei noch nicht absehbar.

Blutiges Familiendrama

Bei einem Familiendrama soll ein 40-Jähriger laut Polizei seinen sechs Jahre alten Sohn, den neuen Lebensgefährten seiner Ex und dessen Cousine erschossen haben. Die Mutter rettete sich zu einer Nachbarin, ein dreijähriges Mädchen, das sich versteckt hatte, überlebte die Attacke unverletzt. "Wir haben das Kind seinen Eltern wohlbehalten übergeben können", berichtet Ermittler Straub, der aber keine Details preisgibt.

Noch ein anderer Mensch hat an diesem Abend Glück: Ein weiterer Besucher der Party holt während der Tat Getränke. Als er zurückkehrt, hat sich die Feier in eine Katastrophe verwandelt.

Langwaffe aus ehemaliger jugoslawischer Armee

Polizei und Staatsanwaltschaft gehen von einer Beziehungstat aus. Kaltblütig und unvermittelt habe der Todesschütze am Donnerstagabend das Feuer auf seine Opfer eröffnet. "Die Personen dürften keinerlei Chancen gehabt haben, dem zu entkommen", sagte Ermittlungsleiter Rolf Straub am Freitag bei einer Pressekonferenz in Villingendorf bei Rottweil.

Der Täter feuerte aus einer Langwaffe, wohl aus Beständen der ehemaligen jugoslawischen Armee. Es sei davon auszugehen, dass er die Waffe noch bei sich führt.

Die Ermittler banden auch die Nachbarländer in die Fahndung nach dem mutmaßlichen Täter ein. Die Behörden in Österreich, Frankreich und der Schweiz seien ebenso wie das Nachbarbundesland Bayern unterrichtet worden, sagte Straub.

Fluchtwagen in der Nähe des Tatorts gefunden

Der 40-Jährige soll zunächst mit einem Kleinwagen mit KN-Zulassung (Landkreis Konstanz) geflohen sein. Das mutmaßliche Fluchtfahrzeug sei in der Gemeinde Herrenzimmern in der Nähe des Tatorts gefunden worden, sagte der Ermittlungsleiter. Das sei nun der Fahndungsschwerpunkt. "Wir haben (im Moment) leider keine Hinweise auf den Aufenthalt. Natürlich nutzen wir weitere kriminaltaktische Maßnahmen wie etwa die Überprüfung des persönlichen Umfelds."

Flüchtiger soll Tatwaffe noch dabei haben

Der flüchtige Kroate soll die Tatwaffe noch bei sich haben. Gesucht wurde entlang der Autobahnen, aber auch in einem Wald in der Nähe des Tatorts. Auch dort sollen in den frühen Morgenstunden Schüsse gehört worden sein. Ein Hubschrauber kreiste über dem Ort.

"Sowas haben wir in unserer Gemeinde noch nie erlebt und wollten es auch nie erleben. Ich bin fassungslos und bestürzt", sagte Bürgermeister Karl-Heinz Bucher. Die Familie habe seit etwa einem halben Jahr in der Schwarzwaldgemeinde gelebt. Auffälligkeiten habe es nicht gegeben.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website