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Potsdam: Soko fahndet mit 50 Beamten nach DHL-Erpresser


Paketbombe in Potsdam
50 Beamte fahnden nach DHL-Erpresser

Von afp, t-online
04.12.2017Lesedauer: 2 Min.
Der Absender der Bomben fordert von der DHL einen Millionenbetrag. (Symbolbild)Vergrößern des BildesDer Absender der Bomben fordert von der DHL einen Millionenbetrag. (Symbolbild) (Quelle: Maurizio Gambarini/dpa-bilder)
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Die Polizei erhielt bereits dutzende Hinweise zu dem DHL-Erpresser, es gibt aber immer noch keine heiße Spur. Eine Sonderkommission geht von einem regional agierendem Täter aus.

Im Fall der in Potsdam gefundenen Paketbombe gehen die Ermittler von einem regional agierendem Täter aus. Das Paket sei in Potsdam aufgegeben worden, sagte der Sprecher der Polizei Brandenburg, Torsten Herbst, am Montag im ZDF-"Morgenmagazin". In einem ähnlichen Fall sei zuvor ein weiteres Paket in Berlin aufgegeben und ebenfalls in Brandenburg zugestellt worden.

Derzeit werde von einem Täter ausgegangen, es könne sich aber auch um eine Tätergruppe handeln. Bei der Fahndung nach dem DHL-Erpresser hat die Potsdamer Polizei bereits zwei Dutzend Hinweise erhalten. Eine heiße Spur sei aber noch nicht darunter, teilte ein Polizeisprecher am Montag mit.

Die Sonderkommission "Luise"

Die Polizei habe die Zahl der Ermittler verdoppelt, auch ein Hinweistelefon sei geschaltet worden. Die Sonderkommission "Luise" wurde auf inzwischen etwa 50 Mitarbeiter aufgestockt. Zudem arbeitet die Polizei eng mit der DHL zusammen. Am Sonntag hatte die Polizei Hinweise auf die Person erbeten, die am Donnerstagmorgen die am Tag darauf in eine Potsdamer Apotheke gelieferte Paketbombe in eine Potsdamer Packstation legte.

Den entscheidenden Hinweis gab es demnach aber noch nicht. Bei dem verdächtigen Paket gebe es allerdings mehrere Indizien wie zum Beispiel Drähte und Farbspuren, sagte der Sprecher. Die Polizei geht davon aus, dass die bereits Anfang November verschickte erste Paketbombe des oder der Täter in Berlin aufgegeben wurde. Sie war an einen Online-Versandhändler in Frankfurt (Oder) geschickt worden. Dort geriet sie beim Öffnen in Brand.

DHL-Erpressung um einen Millionenbetrag

Sprengstoffexperten der Bundespolizei hatten am Freitag ein Paket unschädlich gemacht, das in einer Apotheke mitten in der Potsdamer Innenstadt abgegeben worden war. Die Ermittler gehen davon aus, dass hinter der Paketbombe eine Erpressung in Millionenhöhe gegen den Paketdienst DHL steckt. Der Absender der Bomben droht der DHL mit weiteren Sendungen, wie er in einem Brief in der Potsdamer Paketbombe schrieb, falls die Millionen nicht gezahlt werden.

Die Sendung wurde von einem Postzustelldienst abgegeben, darin befanden sich eine Blechbüchse mit Nägeln, Batterien sowie Drähte und ein verdächtiges Pulver. Das Paket hätte den Angaben zufolge explodieren und Menschen schwer verletzen können. Die Ermittler warnten die Bevölkerung am Sonntag vor weiteren möglicherweise gefährlichen Sendungen.

Vorsicht beim Empfang verdächtiger Pakete

Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) rief die Bevölkerung zur Wachsamkeit auf. Wenn Pakete zu Hause oder in Unternehmen ankämen, deren Herkunft nicht ganz klar sei, sollte die Polizei informiert werden, "bevor man sich irgendwelchen Gefährdungen aussetzt", sagte er am Montag im Rundfunk Berlin-Brandenburg. Die Paketbomben könnten zu schwersten Verletzungen oder sogar zum Tod führen.

Die Polizei habe bisher sehr professionell gearbeitet. Die Sonderkommission arbeite "unter Hochdruck" und gehe allen Hinweisen nach.

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