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Bonn: Ehepaar soll Frau monatelang gequält haben


Prozessbeginn in Bonn
Ehepaar soll Frau monatelang gequält haben

Von dpa
13.01.2018Lesedauer: 2 Min.
Missbrauchsprozess in Bonn: Eine Frau muss sich vor dem Landgericht verantworten. Sie und ihr inzwischen gestorbener Mann sollen eine junge Frau monatelang gequält haben.Vergrößern des BildesMissbrauchsprozess in Bonn: Eine Frau muss sich vor dem Landgericht verantworten. Sie und ihr inzwischen gestorbener Mann sollen eine junge Frau monatelang gequält haben. (Quelle: Uli Deck/dpa-bilder)
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Eine junge Frau soll von einem Ehepaar monatelang festgehalten und sexuell missbraucht worden sein. Nun muss sich die Verdächtige, die mittlerweile verwitwet ist, vor Gericht verantworten.

Vergewaltigungen und immer wieder körperliche Übergriffe, um "sie hörig zu machen": Was eine junge Frau im Haus eines Ehepaares nahe Bonn erlebt haben soll, klingt nach einem Martyrium. Immer wieder soll sie über einen Zeitraum von mehreren Monaten, in dem sie bei den Eheleuten gelebt hat, misshandelt worden sein.

Zu einem Prozess gegen das Paar kam es zunächst nicht - der Ehemann erkrankte vor dem geplanten Beginn im Mai 2017, mittlerweile ist er gestorben. Seine Ehefrau muss sich ab Dienstag (16. Januar) alleine vor dem Landgericht Bonn verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft der 29-Jährigen Vergewaltigung in zwei Fällen vor.

Die Deutsche soll die junge Frau gemeinsam mit ihrem Ehemann gezwungen haben, sich in eine Badewanne zu legen, "um dort an ihr erniedrigende sexuelle Handlungen durchzuführen". Ihrem Mann waren ursprünglich weitere Vorwürfe gemacht worden: gefährliche Körperverletzung, sexuelle Nötigung und Freiheitsberaubung. Insbesondere von ihm sollen immer wieder körperliche Übergriffe ausgegangen sein.

Parallelen zum Horrorhaus von Höxter

Zu den Details gab es vor Prozessbeginn keine weiteren Auskünfte. Die damals 23 Jahre alte Frau soll von August 2013 bis Februar 2014 bei dem Paar im Ort Ruppichterroth 30 Kilometer östlich von Bonn gelebt haben.

Als der Fall 2016 bekannt wurde, zogen einige Beobachter Parallelen zum sogenannten Horrorhaus von Höxter. Dort soll ein Paar mehrere Jahre lang Frauen in das Haus nach Ostwestfalen gelockt und dort schwer misshandelt haben. Zwei Frauen starben infolge der Quälereien. Der Anwalt der Angeklagten in Bonn widerspricht diesem Vergleich.

"Ich halte den Vergleich mit dem sogenannten Horrorhaus von Höxter für abwegig und unsachlich", sagte er. "Es ist niemand zu Tode gekommen, niemand wurde im Keller angekettet." Zu der Frage, ob seine Mandantin die angeklagten Taten bestreitet, äußerte er sich mit Verweis auf den anstehenden Prozess zunächst nicht.

Quelle:
- dpa

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