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Wien: Soldat erschießt Angreifer vor Irans Botschafter-Residenz


Vorfall in Wien
Soldat erschießt Angreifer vor Irans Botschafter-Residenz

Von dpa
Aktualisiert am 12.03.2018Lesedauer: 2 Min.
Polizei vor der iranischen Botschaft in Wien: Zunächst versuchte der Soldat, den Angreifer mit Pfefferspray zu stoppen.Vergrößern des BildesPolizei vor der iranischen Botschaft in Wien: Zunächst versuchte der Soldat, den Angreifer mit Pfefferspray zu stoppen. (Quelle: Hans Punz/dpa-bilder)
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Vor der Residenz des iranischen Botschafters in Wien hat ein 26-Jähriger einen Wachmann mit einem Messer attackiert. Der Soldat tötete den Angreifer mit vier Schüssen.

Ein österreichischer Soldat hat vor der Residenz des iranischen Botschafters in Wien einen mit einem Messer bewaffneten Mann erschossen. Das sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur in der Nacht zu Montag.

Der Mann habe den Soldaten des österreichischen Bundesheeres zuvor mit dem Messer angegriffen. Bei dem mutmaßlichen Angreifer handelte es sich demnach um einen 26 Jahre alten österreichischen Staatsbürger. Er sei am Sonntag kurz nach 23.30 Uhr ohne Vorwarnung auf den Wachposten vor der Residenz des iranischen Botschafters losgegangen, sagte Polizeisprecher Harald Sörös.

Verstärkte Überwachung diplomatischer Einrichtungen

Der Wachposten, der vor dem Gebäude im Wiener Bezirk Hietzing alleine im Dienst gewesen sei, habe zunächst vergeblich Pfefferspray eingesetzt. Es sei zu einem kurzen Gerangel gekommen, berichtete der Sprecher. Der Soldat habe vier Schüsse aus seiner Dienstwaffe abgegeben und den Angreifer lebensgefährlich verletzt. Dieser sei am Tatort verstorben. Zu den Hintergründen der Tat konnte der Sprecher zunächst nichts sagen. "Dafür ist es noch viel zu früh." Die Polizei ordnete eine verstärkte Überwachung der diplomatischen Einrichtungen in ganz Wien an.

Bei dem angegriffenen Soldaten handele es sich um einen 1994 geborenen, in Wien wohnhaften Tiroler, sagte der Sprecher des österreichischen Verteidigungsministeriums, Michael Bauer. Der junge Soldat habe bei dem Angriff eine Schnittwunde am linken Oberarm davongetragen und sei mit einem schweren Schock ins Krankenhaus gebracht worden.

Erst am Mittwoch schwere Messerattacke

Laut Bauer handelte der Berufssoldat vorschriftsmäßig, indem er zunächst das Pfefferspray eingesetzt habe. Erst als das nichts gebracht habe, habe er zur Dienstwaffe gegriffen. "Er hat aus jetziger Sicht alles richtig gemacht", sagte Bauer der österreichischen Nachrichtenagentur APA.

Erst am vergangenen Mittwoch war bei einer Messerattacke auf offener Straße in Wien eine dreiköpfige österreichische Familie lebensgefährlich verletzt worden. Der 23-Jährige mutmaßliche Täter nannte als Grund für seinen Angriff seine "schlechte, aggressive Stimmung". Der Mann sitzt mittlerweile in Untersuchungshaft.

Attacke kurz nach Staatsakt

Die Residenz des iranischen Botschafters befindet sich in der Villa Blaimschein. Das historische Gebäude in Wien war im Zweiten Weltkrieg von den Nationalsozialisten von den jüdischen Eigentümern beschlagnahmt worden. Es war einst Schauplatz von Verhandlungen für eine provisorische österreichische Staatsregierung.

Die Attacke ereignete sich wenige Stunden bevor die österreichische Staats- und Regierungsspitze heute an den 80. Jahrestag des "Anschlusses" an Nazi-Deutschland erinnert. Beim Staatsakt in der Wiener Hofburg werden Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) sprechen.

Verwendete Quellen
  • dpa
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