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Weltweite Razzien gegen Clans: 70 Festnahmen in Deutschland


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Weltweite Razzien gegen Banden: 70 Festnahmen in Deutschland

Von afp, dpa, rtr, sle

Aktualisiert am 08.06.2021Lesedauer: 2 Min.
Polizisten verlassen eine Villa in Leverkusen: Bei Ermittlungen gegen Clankriminalität durchsuchten Spezialkräfte der Polizei am 8. Juni rund 30 Objekte in Nordrhein-Westfalen.Vergrößern des BildesPolizisten verlassen eine Villa in Leverkusen: Bei Ermittlungen zu Clankriminalität durchsuchten Spezialkräfte der Polizei am 8. Juni rund 30 Objekte in Nordrhein-Westfalen. (Quelle: Marcel Kusch/dpa-bilder)
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Drogen, Waffen und Juwelen: 800 Menschen wurden bei Razzien weltweit festgenommen, darunter auch Deutsche. Die Aktion war lange geplant.

Mit einer ausgeklügelten Ausforschungsaktion ist internationalen Ermittlern ein weltweiter Schlag gegen das organisierte Verbrechen gelungen: 70 Menschen sind in Deutschland festgenommen worden. Ermittler durchsuchten bundesweit rund 150 Objekte, wie die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main am Dienstag mitteilte. Die Razzia war Teil einer weltweiten Aktion gegen das organisierte Verbrechen mit über 800 Festnahmen in 16 Ländern – der Schwerpunkt des Einsatzes in Deutschland lag in Hessen. Aufnahmen der Durchsuchungen sehen Sie auch oben in unserem Video.

Es sei eine der bislang größten Polizei-Operationen gewesen, teilte Europol am Dienstag in Den Haag mit. Mehr als 700 Häuser seien durchsucht worden, Tonnen an Drogen beschlagnahmt und große Mengen an Bargeld, Juwelen und Waffen sichergestellt worden. Die Verbrecherbanden seien in mehr als 100 Ländern aktiv gewesen, teilte Europol mit.

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Über 18 Monate lang hatten die Ermittler Telefongespräche und andere Kommunikation der Banden abgehört. Mehr als 27 Millionen Nachrichten seien gefiltert worden. Der Schlag war gelungen, da Undercover-Beamte präparierte Telefone in mehr als 300 Banden eingeschleust hatten, auch bei Mafia-Banden in Italien, Motor-Gangs und internationalen Drogen-Syndikaten. Die Telefone, die angeblich verschlüsselt sein sollten, waren aber nach Europol-Angaben mit einem Telekom-Netzwerk verbunden, das vom FBI eingerichtet worden war.

FBI leitete den Einsatz

"Dies war einer der größten und ausgeklügeltsten Einsätze überhaupt", sagte der stellvertretende Europol-Direktor Jean-Philippe Lecouffe in Den Haag. Die Operation "Trojan Shield" (Trojanisches Schild) stand unter Leitung des amerikanischen FBI, der US-Drogenbehörde FDA, der Polizei von Schweden und der Niederlande und war von Europol koordiniert worden. Ermittler in 16 Ländern seien beteiligt gewesen, darunter auch in Deutschland.

Die Ermittlungen gingen auf Informationen der US-Strafverfolgungsbehörden zurück und liefen bereits seit ein paar Jahren, teilten Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt, Bundeskriminalamt, das hessische Landeskriminalamt und das Zollfahndungsamt Frankfurt in der gemeinsamen Erklärung mit.

Die Beschuldigten stehen im Verdacht, unerlaubt Handel mit Betäubungsmitteln und Waffen unter Nutzung von verschlüsselten Kommunikationsnetzwerken – sogenannten Kryptonetzwerken – und Kryptohandys betrieben zu haben. Bei diesen Geräten handele es sich um präparierte Smartphones, auf denen eine App installiert sei, mit der sie Kommunikation untereinander abhörsicher machen könnten. Den Behörden sei es gelungen, weitreichende Einblicke in das Dunkelfeld krimineller Handlungen zu erhalten, erklärten die Behörden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa, Reuters und AFP
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