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Nordrhein-Westfalen: 90 Festnahmen bei Großrazzia in Leiharbeitsfirmen


Einsatz in Nordrhein-Westfalen
90 Festnahmen bei Großrazzia in Leiharbeitsfirmen

Von afp
10.08.2021Lesedauer: 2 Min.
Polizei-Abzeichen von Nordrhein-Westfalen: Bei der Razzia wurden 90 Personen festgenommen (Symbolbild).Vergrößern des BildesPolizei-Abzeichen von Nordrhein-Westfalen: Bei der Razzia wurden 90 Personen festgenommen (Symbolbild). (Quelle: Political-Moments/imago-images-bilder)
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Bei einer Razzia in Nordrhein-Westfalen haben Einsatzkräfte dutzende Arbeiter festgenommen. Sie sollen durch Leiharbeitsfirmen illegal nach Deutschland eingeschleust und ausgebeutet worden sein.

Bei einer großangelegten Razzia bei Leiharbeiterfirmen in Nordrhein-Westfalen sind am Dienstag etwa 90 Menschen mit mutmaßlich falschen Ausweisen festgenommen worden. Im Einsatz waren seit dem Morgen mehr als 500 Kräfte des Zolls und der Bundespolizei, wie das Hauptzollamt in Krefeld mitteilte. Ermittelt werde gegen fünf Beschuldigte im Zusammenhang mit zwei Leiharbeiterfirmen in Jüchen und Grevenbroich.

Bei den Beschuldigten handelt es sich demnach um fünf Männer im Alter von 31 bis 50 Jahren mit deutscher, türkischer und moldauischer Staatsangehörigkeit. Sie sollen "in erheblichem Umfang" nicht aus der EU stammende Menschen mit gefälschten Ausweisen eingeschleust und widerrechtlich als Arbeitnehmer eingesetzt haben.

Vornehmlich sollen sie Menschen der ehemaligen Sowjetunion, vor allem aus der Ukraine und Georgien angeworben, mit falschen Dokumenten ausgestattet und nach Deutschland eingeschleust haben, wo sie sie dann als Arbeitnehmer beschäftigt hätten.

Geringere Löhne für die Arbeitnehmer

Die angeworbenen Menschen sollen bei den beiden Leiharbeiterfirmen angestellt und von diesen an diverse Unternehmen im Lager- und Logistikbetrieb entliehen worden sein. Auf den Abrechnungen waren den Angaben zufolge den gesetzlichen Vorschriften entsprechende Beträge ausgewiesen. Tatsächlich seien den Mitarbeitern jedoch erheblich geringere Löhne in bar ausgezahlt worden. Von der Differenz sollen die Beschuldigten "ihren hohen Lebensstandard" finanziert haben.

Den Ermittlern der Sonderkommission "Energie" im Auftrag der Staatsanwaltschaft Mönchengladbach zufolge gingen die Verdächtigen mit hoher krimineller Energie und sehr planmäßig vor. Unter anderem seien die Arbeitnehmer über eine eigens dafür eingerichtete Vermittlungsagenturen und Onlineplattformen angeworben worden.

Den Beschuldigten wird vorgeworfen, eine "umfangreiche Logistik" aufgebaut und sogar Immobilien zur Unterkunft angekauft zu haben. Gegen die beiden Firmen, welche die Arbeitnehmer entliehen, richten sich die Ermittlungen hingegen nicht.

90 Arbeitnehmer festgenommen

Die Einsatzkräfte durchsuchten den Angaben zufolge 20 Wohn- und Geschäftsräume in Grevenbroich, Bedburg, Jüchen und Mönchengladbach und beschlagnahmten Datenträger und mutmaßlich gefälschte Ausweisdokumente.

Bei den rund 90 Festgenommenen handle es sich um Arbeitnehmer, deren Ausweisdokumente bei der ersten Überprüfung auffällig gewesen seien. Alle Betroffenen seien vorläufig festgenommen worden und würden nun im Einzelfall überprüft.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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