Navigationsoffizier verstorben Bis zuletzt kein Bedauern über Hiroshima-Abwurf
News folgenDas letzte Besatzungsmitglied des Hiroshima-Bombers "Enola Gay" ist tot. Wie seine älteste Tochter Vicki Triplett nach Angaben des US-Fernsehsenders CNN sagte, starb Theodore "Dutch" Van Kirk in Stone Mountain (US-Bundesstaat Georgia) im Alter von 93 Jahren eines natürlichen Todes.
Van Kirk war der Navigationsoffizier der B-29 Superfortress bei dem Abwurf der Atombombe über Hiroshima vor fast 69 Jahren. Tom Van Kirk sagte dem Sender, sein Vater habe kein Bedauern über die Hiroshima-Mission empfunden.
70.000 Menschen sofort tot
Am 6. August 1945 hatte der amerikanische Bomber "Enola Gay" um 8.15 Uhr die erste im Krieg eingesetzte Atombombe mit dem Spitznamen "Little Boy" über Hiroshima abgeworfen. Von den 350.000 Bewohnern der westjapanischen Stadt starben damals auf einen Schlag schätzungsweise mehr als 70.000. Bis Ende Dezember 1945 erhöhte sich die Zahl der Toten auf 140.000.
"Man hat nichts gesehen außer einem hellen Blitz und dem Flugzeug", erinnerte sich Van Kirk Jahrzehnte später gegenüber dem Fernsehsender CNN. "Man sah eine weiße Wolke über der Stadt. Unter der Wolke sah man eine ganze Stadt bedeckt von Rauch und Staub. Es sah aus wie kochendes Öl da unten." Van Kirk war direkt nach dem Abwurf "heilfroh, dass es geklappt hatte". Sein zweiter Gedanke war, "dass der Krieg nun vorbei sei. Und das war gut so."
Drei Tage nach dem ersten Einsatz warfen die Amerikaner eine zweite Atombombe über Nagasaki ab. Kurz nach Abwurf der beiden Atombomben kapitulierte Japan.
