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Sterbehilfe für lebensmüde Alte - Mehrheit in der Schweiz dafür


Mehrheit in der Schweiz dafür
Sterbehilfe für lebensmüde Alte

Von t-online
Aktualisiert am 25.09.2014Lesedauer: 1 Min.
Im Alter lieber tot als gebrechlich und eingeschränkt?Vergrößern des BildesIm Alter lieber tot als gebrechlich und eingeschränkt? (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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In der Schweiz befürwortet eine Mehrheit die aktive Sterbehilfe für Alte, die zwar nicht schwerkrank, aber lebensmüde sind. Mehrere schweizerische Medien berichten über die Umfrage der Kirchenzeitung "reformiert", wonach 68 Prozent der Bevölkerung den Vorschlag der Sterbehilfeorganisation Exit gutheißen, die Suizidhilfe auf lebensmüde Hochbetagte auszuweiten.

Am höchsten sei die Zustimmung bei den über 55-Jährigen, berichtet der Online-Newsdienst "Watson". Demnach sei ein Grund für die große Zustimmung das Argument der Selbstbestimmung. Mehr als drei Viertel der 1000 Befragten sind überzeugt, dass Menschen auch im Sterben Eigenverantwortung wahrnehmen dürfen. Rund 50 Prozent könnten sich vorstellen, selbst einmal den Altersfreitod zu wählen.

Bislang haben nur Schwerkranke Anspruch auf Beihilfe

Derzeit haben bei Exit ausschließlich Schwerkranke einen Anspruch auf Sterbehilfe. Das werde auch so bleiben, betonte die Organisation, denn für eine Ausweitung der Sterbehilfe sei eine Gesetzesänderung notwendig.

Warum die Sterbehilfeorganisation die Diskussion um den Altersfreitod angestoßen habe, begründet Vorstandsmitglied Marion Schafroth in dem Interview mit "reformiert": "Der Hintergrund ist die Angst vieler, im hohen Alter zwar nicht sterbenskrank, aber gebrechlich, leidend und so eingeschränkt zu sein, dass das Leben nicht mehr lebenswert scheint." Auch solche Menschen sollten das Sterbemittel erhalten können.

Gegner bemängeln gesellschaftliche Solidarität

Die Gegner des Altersfreitods unterstreichen dagegen, dass ein Drittel der Befragten darin keine Option sehe. Frank Mathwig, Theologieprofessor an der Universität Bern, macht gesellschaftliche Defizite für den Sterbewunsch verantwortlich: "Nichtsouveräne, hilfsbedürftige Menschen fühlen sich unter uns immer weniger heimisch." Es mangele an gesellschaftlicher Solidarität.

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