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Exhumierung - Salvador Dalí: Schnurrbart noch intakt


Salvador Dalí exhumiert
Leiche soll in gutem Zustand sein

Von afp, t-online
Aktualisiert am 22.07.2017Lesedauer: 2 Min.
Ein Sarg wird in das «Theater-Museum-Dali» in Figueres (Spanien) getragen.Vergrößern des BildesEin Sarg wird in das «Theater-Museum-Dali» in Figueres (Spanien) getragen. (Quelle: Manu Fernandez/ap-bilder)
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In Spanien ist der Leichnam von Salvador Dalí exhumiert worden. Eine Wahrsagerin will per DNA-Test die Vaterschaft des Künstlers nachweisen und hätte dann Anspruch auf ein Millionen-Erbe.

Der Leichnam des spanischen Surrealismus-Künstlers Salvador Dalí (1904-1989) ist anscheinend in einem guten Zustand. Dies erklärte die Bürgermeisterin des Ortes Figueres, Marta Felip, nach der Exhumierung des einbalsamierten Körpers. Felip war in der Nacht zum Freitag bei den Arbeiten im "Theater-Museum Dalí" dabei, in dem der Maler in einer Krypta begraben liegt. "Er ist gut konserviert", sagte die Bürgermeisterin zu den vor dem Gebäude wartenden Journalisten.

Die Exhumierung zur Klärung einer Vaterschaftsklage habe etwa fünf Stunden gedauert, berichtete die Nachrichtenagentur Europa Press am Freitagmorgen. Gerichtsmediziner hätten vor allem Zahnproben für einen DNA-Abgleich genommen. Wegen der Chemikalien wie Formalin, mit denen Dalí einbalsamiert worden war, sei es schwierig gewesen, brauchbare Proben von anderen Körperteilen zu nehmen.

Ein Richter in Madrid hatte im Juni die Maßnahme angeordnet, um eine Vaterschaftsklage zu klären. Die 61-jährige spanische Wahrsagerin Pilar Abel Martínez behauptet, Dalís Tochter zu sein. Der DNA-Test soll nun Aufschluss geben.

Ergebnisse würden in wenigen Wochen erwartet, sagte Abels Anwalt Enrique Blánquez. Teile des Museums wurden am Donnerstag abgeschirmt, um zu verhindern, dass Drohnen Fotos von der Exhumierung machen. Auch zahlreiche Schaulustige hatten sich dort versammelt.

Die Gewissheit kommt in wenigen Wochen

Die Salvador-Dalí-Stiftung war erfolglos gegen die Entscheidung einer Richterin vorgegangen, die bereits Ende Juni die DNA-Tests angeordnet hatte. Abel hatte schon vor mehreren Jahren einen Antrag auf einen Vaterschaftstest eingereicht. Ihren Angaben zufolge hatte ihre Mutter eine Liebschaft mit dem Künstler.

Die Dalí-Stiftung zweifelt an den Angaben der Frau. Sollte sich die Vaterschaft bestätigen, könnte Abel rechtliche Schritte unternehmen, um ihren Anteil am beträchtlichen Erbe des Künstlers zu erstreiten.

Abels Angaben zufolge erzählte ihre Großmutter ihr, als sie sieben oder acht Jahre alt war, erstmals von ihrem berühmten Vater. Ihre Mutter soll die Geschichte später bestätigt haben. Nach der Beziehung mit Dalí hätte sie einen anderen Mann geheiratet und kurz darauf Abel zur Welt gebracht.

Dalís Erbe – hunderte Millionen Dollar

Das Erbe Dalís wurde in seinem Todesjahr 1989 auf 136 Millionen Dollar geschätzt und dürfte seither deutlich gestiegen sein. Aktuell gehört das gesamte Erbe dem spanischen Staat und wird von der Dalí-Stiftung verwaltet. Abel könnte als einzige Tochter Dalís mindestens ein Viertel davon erstreiten.

Der Surrealist Dalí wurde 1904 in Figueres geboren und starb dort im Alter von 84 Jahren. Seine Ehefrau, die "Gala" genannte Russin Elena Iwanowa Diakonowa, war jahrzehntelang als Muse an seiner Seite. Kinder hatte das Paar keine.

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