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Kindersterblichkeit: Die meisten Kinder sterben im Bürgerkrieg


Unicef-Studie
In Pakistan ist die Säuglingssterblichkeit am höchsten

Von dpa
20.02.2018Lesedauer: 2 Min.
Kinder in der afghanischen Hauptstadt Kabul: nur im Nachbarland Pakistan ist die Kindersterblichkeit noch höher als in Afghanistan.Vergrößern des BildesKinder in der afghanischen Hauptstadt Kabul: nur im Nachbarland Pakistan ist die Kindersterblichkeit noch höher als in Afghanistan. (Quelle: Rahmat Gul/ap-bilder)
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Neue Unicef-Studie über die Sterblichkeit von Neugeborenen: In Pakistan und Afghanistan sind Säuglinge am stärksten gefährdet. Viele Todesfälle wären leicht vermeidbar.

Der Kampf ums eigene Überleben beginnt für Millionen Menschen in armen Ländern schon am Tag ihrer Geburt. Babys in Pakistan, der Zentralafrikanischen Republik und Afghanistan haben nach Angaben des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen (Unicef) die schlechtesten Überlebenschancen weltweit. Das geht aus einem Bericht zur Sterblichkeit bei Neugeborenen hervor.

In Pakistan stirbt demnach statistisch gesehen eins von 22 Neugeborenen in seinem ersten Lebensmonat, in der Zentralafrikanischen Republik eins von 24 und in Afghanistan eins von 25. Jährlich sterben in diesem Zeitraum laut Unicef weltweit 2,6 Millionen Babys, eine Million davon sterben am Tag ihrer Geburt.

Südliches Afrika stark betroffen

Acht der zehn Länder, die in dem Unicef-Ranking am schlechtesten abschneiden, liegen im Afrika südlich der Sahara. Darunter sind etwa Somalia, die in Südafrika gelegene Enklave Lesotho sowie die westafrikanischen Staaten Guinea-Bissau, Mali und die Elfenbeinküste. Vor allem Armut und Konflikte führen dazu, dass schwangere Frauen in diesen Ländern deutlich schlechter gesundheitlich versorgt werden als Schwangere in Industrieländern.

Die Mehrzahl der Todesfälle sei vermeidbar, sagte Unicef-Direktorin Henrietta Fore. Hauptgründe für den Tod von Neugeborenen sind laut Unicef Frühgeburt und Probleme bei der Geburt selbst, Lungen- und Hirnhautentzündungen sowie die umgangssprachlich als Blutvergiftung bekannte Sepsis. Schwangere müssten von ausgebildeten Hebammen betreut werden.

Hygienische Grundversorgung fehlt oft

Wichtig seien zudem die Verfügbarkeit von Desinfektionsmitteln und sauberem Wasser, Stillen und Hautkontakt unmittelbar nach der Geburt sowie gute Ernährung, heißt es in dem Bericht. "Wir wissen, dass wir die meisten dieser Babys durch erschwingliche und gute Lösungen retten können", sagte Fore.

Die besten Überlebenschancen haben Babys in Japan, Island, Singapur und Finnland. Deutschland liegt in dem Ranking von 184 Ländern gemeinsam mit Griechenland auf dem zwölften Platz. Hier stirbt statistisch gesehen eines von 435 Babys. In Japan – dem Land mit der niedrigsten Neugeborenensterblichkeit – stirbt nur eines von 1111 Babys. Dort hat ein Neugeborenes fast 50 Mal so gute Chancen zu überleben wie ein Baby in Pakistan.

Verwendete Quellen
  • dpa
  • das Unicef-Ranking mit allen 184 UN-Mitgliedern
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