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Gerechte unter den Völkern: Yad Vashem ehrt deutsches Paar


"Gerechte untder den Völkern"
Yad Vashem ehrt deutsches Paar

Von afp
14.03.2018Lesedauer: 2 Min.
Arthur Schmidt, Enkel von Arthur und Paula Schmidt, zeigt auf die Mauer der Ehre an der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem: Dort sind jetzt die Namen seiner Großeltern, Paula und Arthur Schmidt eingraviert.Vergrößern des BildesArthur Schmidt, Enkel von Arthur und Paula Schmidt, zeigt auf die Mauer der Ehre an der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem: Dort sind jetzt die Namen seiner Großeltern, Paula und Arthur Schmidt eingraviert. (Quelle: Philipp Luther/dpa-bilder)
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Die israelische Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem hat das deutsche Ehepaar Arthur und Paula Schmidt posthum als "Gerechte unter den Völkern" geehrt.

"Es ist eine große, mit sehr vielen Emotionen verbundene Ehre, die Auszeichnung meiner Großeltern heute empfangen zu dürfen", sagte der Enkelsohn Arthur Schmidt während der Verleihung. Im Beisein von Ginger Lane, einem von sieben Kindern, die seine Großeltern vor den Nationalsozialisten versteckt hatten, nahm Schmidt eine Ehrenurkunde und eine Medaille entgegen.

Im Anschluss an die emotionale Zeremonie wurden die Namen der beiden Geehrten auf der Mauer der Ehre in der Gedenkstätte enthüllt. Dort sind die Namen aller "Gerechten unter den Völkern" verewigt - nichtjüdische Menschen, die unter Einsatz ihres Lebens Juden retteten.

Die Geschichte ist in der Familie nie erzählt worden

Arthur Schmidt sagte der Deutschen Presse-Agentur, von der Rettungsaktion seiner Großeltern habe er erst vor drei Jahren erfahren. In der Familie sei die Geschichte nie erzählt worden. "Mein Großvater Arthur hat aus rein menschlichen Gründen gehandelt."

Die Familie Schmidt hatte sich im Sommer 1943 bereit erklärt, die sieben Kinder einer jüdischen Familie bei sich aufzunehmen. Auf einem Bauernhof in Worin, Brandenburg, versteckten sie die Kinder. Bis kurz vor Kriegsende hielten diese sich dort auf und wurden von der Familie Schmidt versorgt.

Ehepaar rettete sieben jüdische Kinder

Alle sieben entgingen so der Verschleppung in die deutschen Vernichtungslager. Die Mutter der Kinder, Lina Banda, starb nach ihrer Deportierung im Dezember 1943 im Lager Auschwitz. Nach dem Krieg emigrierten die Kinder in die USA. Ihr Vater, Alexander Weber, folgte ihnen wenig später.

Paula und Arthur Schmidt sind die 601. Familie aus Deutschland, die von Yad Vashem zu "Gerechten unter den Völkern" erklärt wurden. Laut eigenen Angaben hat die Gedenkstätte bisher etwa 26 500 Menschen aus über 50 Nationen so geehrt. Zu den bekanntesten deutschen "Gerechten unter den Völkern" zählt Oskar Schindler, der mit seiner Frau rund 1200 bei ihm angestellte jüdische Zwangsarbeiter rettete.

Verwendete Quellen
  • AFP
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