Politik Obamas Umfragewerte überspringen die 50-Prozent-Marke
Der Parteitag der Demokraten hat US-Präsident Barack Obama nach einer neuen Umfrage eine deutliche Führung vor seinem republikanischen Wahlgegner Mitt Romney beschert. Laut einer CNN/ORC-Erhebung liegt der Demokrat nun mit sechs Prozentpunkten vorn: Er kommt auf 52 Prozent, Romney auf 46 Prozent.
Dem Sender CNN zufolge bedeutet dies für Obama einen Sprung von vier Prozentpunkten nach oben innerhalb von weniger als einer Woche. Bereits zuvor hatten andere Umfragen einen Vorsprung von bis zu vier Prozentpunkten für Obama ergeben.
Kein Parteitags-Hoch bei Romney
Es ist allerdings eher üblich, dass Kandidaten jeweils nach ihren Parteitagen in Umfragen zulegen. Diese Wirkung verpufft dann häufig rasch wieder. Für Romney ist es indessen besorgniserregend, dass er von dem Treffen seiner Republikaner praktisch überhaupt nicht profitiert hat - nicht einmal vorübergehend.
Obama war am vergangenen Mittwoch auf dem Parteitag North Carolina offiziell zum Präsidentschaftskandidaten gekürt worden und hatte einen Tag später seine Nominierungsrede gehalten. In der Woche davor waren die Republikaner in Florida zusammengekommen, um Romney offiziell ins Rennen zu schicken.
Kehrtwende bei Gesundheitsreform
Möglicherweise als Reaktion darauf überraschte Romney mit einer Kehrtwende: In einem Interview des Senders NBC erklärte der Republikaner, er habe keineswegs vor, alle Bestandteile von Obamas Gesundheitsreform zurückzunehmen. So wolle er daran festhalten, dass Versicherer Klienten mit Vorerkrankungen nicht abweisen dürfen.
Auch die Tatsache, dass automatisch Kinder von Versicherten den Schutz genießen, wolle er nicht antasten. Die komplette Abschaffung von Obamas Gesundheitsreform war bislang eines der Top-Wahlkampfziele von Romney gewesen.