t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePolitikUkraine

Ukraine-Krise: USA werfen Russland Artilleriebeschuss vor


Unterstützung für pro-russische Separatisten
USA werfen Russland Artilleriebeschuss der Ukraine vor

Von ap, reuters, dpa
Aktualisiert am 25.07.2014Lesedauer: 2 Min.
Pro-russische Separatisten auf einem Raketenwerfer am Rande der ost-ukrainischen Stadt Donezk.Vergrößern des BildesPro-russische Separatisten auf einem Raketenwerfer am Rande der ost-ukrainischen Stadt Donezk. (Quelle: Reuters-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Nach dem mutmaßlichen Flugzeugabschuss über dem Osten der Ukraine erheben die USA neue Vorwürfe gegen Moskau: Vom eigenen Territorium aus habe Russland Stellungen der ukrainischen Armee mit Artillerie beschossen, erklärte Außenamtssprecherin Marie Harf.

Sie berief sich dabei auf Geheimdiensterkenntnisse, ging aber nicht ins Detail. Zudem gebe es neue Beweise, dass Moskau die Rebellen in der Ost-Ukraine mit schlagkräftigeren Raketenwerfern als bisher versorgen wolle, sagte Harf weiter.

US-General: Putin will Eskalation

Der Chef des US-Generalstabes, Martin Dempsey, sagte, der russische Präsident Wladimir Putin habe sich zu einer Eskalation entschlossen. Allerdings beteiligten sich die russischen Streitkräfte wahrscheinlich eher zögerlich an dem Konflikt, erklärte der General auf einem Sicherheitsforum in Colorado. Er habe die Sorge, dass der Konflikt nicht nur auf Osteuropa begrenzt bleibe. Er bleibe mit den russischen Streitkräften aber in Kontakt.

Kiew bestätigt Artillerie-Beschuss

Auch die Regierung in Kiew erklärte, dass die Aufständischen in der Ost-Ukraine direkt durch Artilleriefeuer aus Russland unterstützt werden. Das ukrainische Militär listete sieben Orte auf, an denen Rebellen die Regierungstruppen angegriffen haben sollen. An zweien dieser Orte, darunter ein Grenzübergang, sei auch Artillerie aus Russland abgefeuert worden.

Ukrainische Soldaten versuchen derzeit, die Rebellen im Osten einzukreisen und Verbindungen zur Grenze nach Russland zu kappen. Von dort sollen die Separatisten Nachschub an Waffen und Kämpfern erhalten.

Im Frühjahr hatten sich die Regionen Donezk und Lugansk für unabhängig von Kiew erklärt. Seit der Wahl des ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko Ende Mai läuft eine Offensive gegen die Separatisten. Zuletzt hatten Regierungstruppen Geländegewinne verbucht. Der Konflikt hat inzwischen mehr als 400 Menschen das Leben gekostet.

Mit dem vermuteten Abschuss von der malaysischen Passagiermaschine mit 298 Menschen an Bord über einem von Rebellen beherrschten Gebiet in der vergangenen Woche erreichte die Auseinandersetzung eine neue Stufe.

UN-Truppe soll Absturzort sichern

Noch immer erhalten die Ermittler in der Ost-Ukraine keinen ungehinderten Zugang zur Unglücksstelle. Deswegen soll nun nach einem Vorschlag Australiens eine UN-Truppe die Gegend sichern. 50 australische Polizisten wurden am Donnerstag in Erwartung einer solchen Mission nach London geschickt.

Der australische Premierminister Tony Abbott holte sich nach eigenen Angaben in einem Telefonat mit Putin dessen Unterstützung für das Vorhaben ein. Außenministerin Julie Bishop flog mit ihrem niederländischen Kollegen Frans Timmermans nach Kiew, um auch die ukrainische Regierung dafür zu gewinnen, dass eine internationale Polizeitruppe die Absturzstelle sichert.

Bisher kontrollieren ausschließlich pro-russische Rebellen die Absturzstelle. Die Boeing 777 ist nach Darstellung der USA von einer Boden-Luft-Rakete getroffen worden. Alle 298 Menschen an Bord kamen ums Leben.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website