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Militärkonvoi aus Russland soll Grenze zu Ukraine überquert haben


Im Schutz der Dunkelheit
Russischer Armeekonvoi dringt in Ukraine vor

Von reuters, dpa
Aktualisiert am 15.08.2014Lesedauer: 2 Min.
Pro-russische Separatisten kontrollieren in weiten Gebieten die russisch-ukrainische GrenzeVergrößern des BildesPro-russische Separatisten kontrollieren in weiten Gebieten die russisch-ukrainische Grenze (Quelle: dpa-bilder)
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Russische Militärfahrzeuge sind von Journalisten beim Eindringen auf ukrainisches Territorium beobachtet worden. Demnach überquerte ein Konvoi aus 23 gepanzerten Mannschaftstransportwagen gemeinsam mit Tanklastwagen und anderen Versorgungsfahrzeugen am späten Donnerstagabend die Grenze zum Nachbarland.

Auch in der Umgebung des angeblichen russischen Hilfskonvois in der Nähe der Grenze sammeln sich schwere Militärtransporter. Dabei handelte es sich um Transportpanzer, wie Reuters-Reporter am Freitagmorgen beobachteten.

Der Armeekonvoi, der sich nun auf der ukrainischen Seite befindet, wartete den Einbruch der Dunkelheit ab. Dann nutzte er einen Feldweg und fuhr durch eine Lücke im Grenzzaun in ukrainisches Gebiet. Das berichten übereinstimmend die britischen Zeitungen "The Guardian" und "The Telegraph".

Beweis: Russen in Ukraine aktiv

Es sei zwar unwahrscheinlich, dass es sich um eine großangelegte russische Invasion handele. Es gebe damit aber einen klaren Beleg, dass russische Truppen in der Ukraine aktiv seien, berichtete das Blatt.

An allen Fahrzeugen seien Kennzeichen des russischen Militärs angebracht gewesen. Die betreffende Region wird den Berichten zufolge von prorussischen Separatisten kontrolliert. Der Vorfall ereignete sich nahe der russischen Stadt Donezk, die rund 200 Kilometer vom ukrainischen Donezk liegt. Die Separatistenhochburg Lugansk liegt lediglich einige Dutzende Kilometer entfernt.

Hilfe erreicht Lugansk

Für die notleidenden Menschen in der umkämpften Region rückt derweil Hilfe näher. Erste ukrainische Regierungs-Lastwagen mit Medikamenten und Lebensmitteln trafen am Donnerstagabend an einem Sammelpunkt nördlich von Lugansk ein. Ob auch der seit drei Tagen anrollende russische Hilfskonvoi die Grenze passieren darf, ist aber weiter unklar. Der Hilfstransport ist umstritten, weil die pro-europäische Regierung in Kiew Russland als Aggressor ansieht. Moskau wies Vorwürfe zurück, der Konvoi könnte Waffen für die pro-russischen Separatisten enthalten. Auch der Westen beschuldigt Russland seit längerem, die Separatisten im Osten der Ukraine zu unterstützen. Moskau bestreitet dies.

Hilfskonvoi aus Moskau steht

Der russische Konvoi mit 2000 Tonnen Hilfsgütern hat angeblich Lugansk als Ziel. Die Fahrzeuge stehen aber wegen mangelnder Absprachen mit dem Roten Kreuz vor der ukrainischen Grenze.

Das Rote Kreuz teilte mit, es habe Kontakt aufgenommen, viele Details müssten noch geklärt werden. In Lugansk mit mehr als 200.000 Einwohnern gibt es seit fast zwei Wochen weder Strom noch Wasser.

Derweil erreichten 26 ukrainische Fahrzeuge aus Charkow am Abend die Stadt Starobelsk in der Region Lugansk, wie der Sicherheitsrat in Kiew mitteilte. Mitarbeiter des Roten Kreuzes sichteten die Waren. Insgesamt hat Kiew 75 Lastwagen mit rund 800 Tonnen Hilfsgüter ins Krisengebiet geschickt.

Die ukrainische Armee hat nach eigenen Angaben Lugansk von den Versorgungswegen der Aufständischen abgeschnitten. Die Kämpfe nahmen erneut an Härte zu. Beobachter sprachen von einem der verlustreichsten Tage seit Beginn der "Anti-Terror-Operation" Mitte April.

"Verteidigungsminister" tritt ab

Die Regierungstruppen bombardierten die Großstadt Donezk, sagte Separatistenanführer Andrej Purgin. Regierungstruppen und Aufständische tauschten derweil je 26 Gefangene aus.

Der Separatistenführer Igor Strelkow zog sich aus der Führung der Aufständischen zurück. Der gebürtige Russe war "Verteidigungsminister" der selbst ernannten "Volksrepublik Donezk". Er gilt als Schlüsselfigur in den Kämpfen.

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