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Letztes Todesopfer im Wrack der "Costa Concordia" gefunden


Hinter umgekippten Kabinenmöbeln
Überreste des letzten Todesopfers im Wrack der "Costa Concordia" gefunden

Von dpa, ap, afp
03.11.2014Lesedauer: 2 Min.
Die "Costa Concordia" liegt zum Verschrotten im Hafen von Genua. Nun wurde die Leiche eines letzten vermissten Besatzungsmitglieds gefunden.Vergrößern des BildesDie "Costa Concordia" liegt zum Verschrotten im Hafen von Genua. Nun wurde die Leiche eines letzten vermissten Besatzungsmitglieds gefunden. (Quelle: dpa-bilder)
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Mehr als zweieinhalb Jahre nach der Havarie des Kreuzfahrtschiffs "Costa Concordia" ist Medienberichten zufolge die Leiche des letzten noch vermissten Todesopfers gefunden worden. Die sterblichen Überreste des indischen Kellners Russel Rebello seien in einer Kabine auf Brücke acht des Schiffs entdeckt worden, berichtete die Zeitung "La Stampa" auf ihrer Website unter Berufung auf örtliche Quellen.

Demnach machten Angestellte der Firma Ship Recycling, die das Wrack in Genua demontieren soll, den Fund. Die Leiche sei durch umgekippte Möbel in der Kabine versteckt gewesen und nun zur Identifizierung an die Behörden übergeben worden.

Zum Verschrotten in Hafen von Genua geschleppt

Die "Costa Concordia" war am 13. Januar 2012 bei einem verfehlten Manöver vor der italienischen Insel Giglio auf Grund gelaufen, leck geschlagen und gekentert. 32 der 4200 Insassen kamen bei dem Unglück ums Leben, darunter zwölf Deutsche. Erst nach langer Vorbereitung gelang es, das Wrack aufzurichten und wieder zum Schwimmen zu bringen.

Seit Ende Juli liegt das Kreuzfahrtschiff zum Verschrotten im Hafen von Genua. Nach einer komplizierten und langwierigen Bergung des havarierten Schiffs war es auf einer mehrtägigen Reise vom Unglücksort über 350 Kilometer durch das Mittelmeer in die ligurische Hafenstadt geschleppt worden.

Bislang wurde alles herausgebaut, was aus dem Wrack entfernt werden kann, um es leichter zu machen. Dann soll die "Costa Concordia" auseinandergenommen und in ihre Einzelteil zerlegt werden.

Vorwurf der fahrlässigen Tötung in 32 Fällen

Der Kapitän Francesco Schettino muss sich wegen fahrlässiger Tötung in mehreren Fällen, Verursachung von Umweltschäden und Verlassen eines Schiffs in Seenot vor Gericht verantworten.

Schettino hatte den kenternden Koloss in einem Rettungsboot verlassen, obwohl noch Menschen an Bord waren. Nach eigener Darstellung war Schettino in das Rettungsboot gefallen und dann an Land geblieben, um von dort aus die Rettungsarbeiten zu koordinieren.

Die Hafenbehörde hatte ihn anschließend per Handy mehrmals aufgefordert, seinen Pflichten als Kapitän nachzukommen und wieder an Bord zu gehen, was er aber nicht tat.




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