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"Quadratisch, praktisch, Blut": Melynk legt sich erneut mit Ritter Sport an


"Quadratisch, praktisch, blut"
Melnyk legt sich erneut mit Ritter Sport an

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 01.09.2022Lesedauer: 2 Min.
Andrij Melnyk: Der ukrainische Botschafter hat erneut Ritter Sport scharf kritisiert.Vergrößern des BildesAndrij Melnyk: Der ukrainische Botschafter hat Ritter Sport erneut scharf kritisiert. (Quelle: IMAGO/Stefan Zeitz)
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Die Amtszeit des ukrainischen Botschafters in Deutschland neigt sich dem Ende zu. Mit harter Kritik geizt er aber weiter nicht.

Der scheidende ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, hat auf Twitter den deutschen Schokoladenhersteller Ritter Sport scharf kritisiert. Auslöser war ein Interview mit dem Chef des deutschen Unternehmens, Andreas Ronken, im Berliner "Tagesspiegel".

Ronken verteidigt in dem Gespräch die Entscheidung, dass Ritter Sport seine Schokolade trotz des Ukraine-Krieges weiter nach Russland liefert. Viele andere Unternehmen hatten sich infolge des Krieges mit der Ukraine aus dem Land zurückgezogen. Die Entscheidung sei ihm nicht leichtgefallen, allerdings liefere Ritter Sport 15 bis 16 Prozent seiner gesamten Schokolade in das Land.

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"Es geht um Arbeitsplätze, in Russland, in Waldenbuch und auch in den Anbauländern bei den Kakaobauern, die man in eine Krise stürzt", verteidigte der Unternehmer die Entscheidung. Gleichzeitig verurteile man den Krieg und habe vor, den gesamten Gewinn aus dem Russlandgeschäft zu spenden.

"Das wird nie vergessen werden. Die Ukrainer werden NIE ihre Schokolade berühren, Herr Ronken & Co. Viel Glück für Ihre Geschäfte mit dem Aggressor", twitterte Melnyk als Antwort auf das Interview. Es ist nicht das erste Mal, dass der Botschafter mit Ritter Sport aneinandergerät: Bereits Ende März hatte Melnyk das Unternehmen ähnlich scharf kritisiert, als bekannt wurde, dass Ritter Sport sein Russlandgeschäft nicht beenden wird. Daraufhin hatte auch der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba zum Boykott der Schokolade aufgerufen.

Ronken sagte in dem Interview zu den heftigen Reaktionen damals, dass er persönliche Bedrohungen erhalten habe: "Es geht auf Social Media nur um Reichweite. Der damalige ukrainische Botschafter Andrij Melnyk hat es verstanden, diese emotional zu nutzen."

Melnyk ist bereits mehrfach mit deutlichen Worten im Netz aufgefallen. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte er unter anderem als "beleidigte Leberwurst" bezeichnet. Der Botschafter wurde mittlerweile abberufen und soll ab Mitte Oktober in Kiew eine neue Aufgabe im Außenministerium übernehmen. Sein Nachfolger in Berlin soll Olexij Makejew werden, der viele Jahre politischer Direktor im Außenministerium in Kiew war. Offiziell bestätigt wurde die Personalie aber noch nicht.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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