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Putins "Bluthund": Tschetschenen-Führer Ramsan Kadyrow kritisiert Russland


Ukraine erobert Gebiete zurück
Putins "Bluthund" spricht von russischen Fehlern

Von t-online, dpa, afp
Aktualisiert am 12.09.2022Lesedauer: 2 Min.
Ramsan Kadyrow, Machthaber Tschetscheniens: Er bezeichnet sich selbst als "Fußsoldat Putins".Vergrößern des BildesRamsan Kadyrow (Archiv): Der Machthaber Tschetscheniens spricht von "Fehlern". (Quelle: Yelena Afonina/TASS/imago-images-bilder)
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Die ukrainische Armee stößt in Charkiw vor. Der Tschetschenen-Führer äußert harsche Kritik an der russischen Kriegsstrategie.

Der Chef der russischen Teilrepublik Tschetschenien, Ramsan Kadyrow, gilt als besonders loyal gegenüber Wladimir Putin und unterstützt den Kremlchef im Ukraine-Krieg mit eigenen Soldaten. Nun hat der "Bluthund" Putins, wie er oft genannt wird, russische Verantwortliche für militärische Fehlschläge in der Ukraine kritisiert.

"Wenn nicht heute oder morgen Änderungen an der Durchführung der militärischen Spezialoperation vorgenommen werden, bin ich gezwungen, zur Staatsführung zu gehen, um ihr die Lage vor Ort zu erklären", sagt Kadyrow auf Telegram. In der Audionachricht spricht er von "Fehlern", die gemacht worden seien, das berichten mehrere Medien übereinstimmend. Das deutet auf Spannungen in den eigenen Reihen hin, angesichts einer für Russland brenzligen Situation.

Denn: Die ukrainischen Truppen konnten in den vergangenen Tagen nach eigenen Angaben wichtige Geländegewinne verzeichnen. Um die zweitgrößte ukrainische Stadt Charkiw seien die Streitkräfte bis zu 50 Kilometer an die russische Grenze herangerückt, teilte der Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, Walerij Saluschnij, am Sonntag mit. Ausgehend von der Großstadt komme das ukrainische Militär auch Richtung Süden und Osten voran.

Regiert mit eiserner Faust

Russland bezeichnet den Rückzug der eigenen Truppen als eine "Umgruppierung". Doch selbst russische Kommentatoren und Blogger sprachen von einer empfindlichen Niederlage und riefen den Kreml auf, die Kriegsanstrengungen zu erhöhen.

Kadyrow hat Putin im Ukraine-Krieg mit eigenen Soldaten unterstützt, die als besonders brutal gelten. Im März soll er sogar selbst ins Kriegsgebiet gereist sein. Auch am Massaker von Butscha sollen Einheiten aus Tschetschenien beteiligt gewesen sein. Im Mai drohte er, den Ukraine-Krieg auszuweiten. In einem auf seinem Telegram-Kanal verbreiteten Video sprach er damals über mögliche nächste Schritte. "Das Thema Ukraine ist schon abgeschlossen. Ich bin mehr an Polen interessiert", sagte er. "Sollte es einen Befehl geben, werden wir zeigen, dass wir in sechs Sekunden bereit sind." Polen riet der Tschetschenen-Führer, sich besser "die Waffen von Söldnern" zu sichern.

Kadyrow gilt als besonders loyal gegenüber dem Kremlchef und trifft sich regelmäßig mit ihm. Weil für ihn innerhalb der Russischen Föderation nur Putin als Präsident bezeichnet werden könne, änderte er seinen eigenen Titel zu "Oberhaupt" von Tschetschenien. Der 45-Jährige regiert die russische Teilrepublik seit 2007 mit eiserner Faust und ist der dienstälteste Führer einer russischen Region.

Verwendete Quellen
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