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Ukraine-Krieg: Kreml muss Grenzen annektierter Gebiete erst noch ermitteln


Genaue Größe unklar
Kreml muss Grenzen der annektierten Gebiete noch ermitteln

Von t-online, cli

03.10.2022Lesedauer: 2 Min.
Kreml-Sprecher Dmitri Peskow: Sein Sohn will wohl nicht als Freiwilliger an der Front kämpfen.Vergrößern des BildesÜber die Grenzen werde noch "beraten", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. (Quelle: IMAGO/Sergei Bobylev)
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Russland hat vier ukrainische Gebiete illegal annektiert. Bei zwei von ihnen ist aber noch gar nicht klar, wo ihre Grenzen verlaufen – das räumte der Kreml nun ein.

Nach der raschen, illegalen Annexion vier ukrainischer Gebiete durch Russland ist sich der der Kreml noch gar nicht über alle Grenzverläufe im Klaren. Der Sprecher des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow, erklärte am Montag im Gespräch mit Journalisten, dass Russland noch darüber berate und dafür die Einwohner der beiden betroffenen Regionen Saporischschja und Cherson konsultieren werde. Ihm zufolge hingen die administrativen Grenzen "einzig von ihrem Willen" ab.

Wie genau das ablaufe, sagte er nicht. Für die beiden anderen Regionen Luhansk und Donezk hingegen stehen die Grenzen dem Kreml zufolge fest, es sollen die von 2014 gelten. Damals begannen prorussische Truppen in den ostukrainischen Gebieten Donezk und Luhansk den innerukrainischen Krieg – und damals hatte Russland die Halbinsel Krim annektiert.

Ein Staat, der nicht weiß, wo seine Grenzen verlaufen sollen

Im Februar 2022, kurz vor dem Überfall auf die gesamte Ukraine, hatte Putin die "Unabhängigkeit" der sogenannten Donezker und Luhansker Volksrepubliken anerkannt – in Grenzen, die so wie jetzt auch im Fall von Cherson und Saporischschja nicht vollständig von pro-russischen Rebellen kontrolliert wurden. In beiden Gebieten hatte die Ukraine zuletzt Rückeroberungen erzielt. Mehr dazu lesen Sie hier. Nun rätseln Russlandkenner wie der Regensburger Experte Fabian Burkhardt, welches Territorium der Kreml bei den neuen Annexion nun genau beansprucht.

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Der Berliner Forscher Janis Kluge spottet per Tweet: "Es passiert nicht oft, dass ein Staat nicht weiß, wo seine Grenzen verlaufen sollen." Andrew Roth, Russlandkorrespondent des britischen "Guardian", twittert: "Der Kreml weiß nicht, was er 'annektiert' hat, wo Russlands Grenzen verlaufen oder was Putin mit Atomwaffen verteidigen würde. Natürlich hat die Duma dies gerade einstimmig ratifiziert."

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Am Montag hatte die Annexion das russische Unterhaus, die Duma, passiert. Ohne Gegenstimme hatten die Parlamentarier der Annexion zugestimmt. Russland hatte zuvor angekündigt, die russisch neu eingegliederten Gebiete mit allen verfügbaren Waffen, also auch möglicherweise Nuklearwaffen, verteidigen zu wollen.

Der russische Machthaber Wladimir Putin hatte am Freitag ein Gesetz zur Eingliederung der Regionen in Russland unterzeichnet. Jedoch hatte der Kreml nicht spezifiziert, ob Russland das Gebiet, das seine Streitkräfte nicht kontrollieren, formell mit-annektieren würde.

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