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Russland attackiert offenbar erstmals mit Seedrohne – Video


Video von Angriff auf Brücke
Russland attackiert offenbar erstmals mit Seedrohne

Von t-online, wan

Aktualisiert am 12.02.2023Lesedauer: 2 Min.
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Angriff auf Brücke: Eine Überwachungskamera filmt die Szene. (Quelle: t-online)
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Eine russische Seedrohne hat offenbar eine ukrainische Brücke bei Odessa angegriffen. Das Ausmaß des Schadens ist noch unklar.

Ein Angriff auf eine Brücke bei Odessa könnte von einer russischen Seedrohne durchgeführt worden sein. In sozialen Medien tauchte ein kurzes Video auf, das zeigt, wie ein offenbar unbemanntes Gefährt sich auf eine Brücke zubewegt – dann gibt es eine Explosion.

Bei dem Bauwerk soll es sich um die Pidyomnyy Mist-Brücke bei Zatoka handeln. Die Bilder, die offenbar von einer Überwachungskamera stammen, zeigen Nachtaufnahmen der Brücke, die eine wichtige strategische Bedeutung hat. Sie ist nur wenige hundert Meter lang, aber wichtig, weil sie die Mündung des Dnister-Deltas am Schwarzen Meer überquert. Sie ist Teil ist der direktestes und einzigen von der Ukraine kontrollierten Route, die Odessa mit Rumänien und dem Donaudelta, einem Schifffahrtstor nach Mitteleuropa, verbindet. Per Lastwagen und Bahnwaggons wurde hier zu Kriegsbeginn Getreide aus der Ukraine exportiert. Russland hatte die Brücke bereits im April mit Raketen angegriffen.

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Ausmaß der Schäden noch unklar

Der aktuelle Vorfall soll sich, so zeigen es Daten in dem Video, am Freitag ereignet haben, gegen 19.28 Uhr Ortszeit. Man sieht ein helles Objekt, das sich der Brücke auf dem Wasser nähert und beim Erreichen des Bauwerks explodiert. Man sieht dann noch kurz einen Trümmerregen. Unklar ist, wie, und wenn wie schwer, die Brücke beschädigt wurde. Von der Ukraine gab es bislang nur eine indirekte Bestätigung. Oberbefehlshaber Walerij Saluschnyj räumte auf Facebook ein, dass er sich in einem Gespräch mit dem amerikanischen Generalstabschef Mark Milley besorgt über den Einsatz russischer Überwasserdrohnen im Schwarzen Meer gezeigt habe. Er sehe sie als Gefahr für die zivile Schifffahrt.

Ein russischer Militärblogger, der unter dem Namen Poddubniy schreibt und dessen Telegramkanal mehr als 800.000 Abonnenten hat, jubelte: "Knapp ein Jahr nach dem Start (...) haben wir mit dem Einsatz maritimer unbemannter Drohnen begonnen. Ich kenne mich mit dem Thema ein wenig aus und bin sehr froh, dass es Leute gab, die das Versprechen dieser Art von Waffe bewiesen haben", schrieb er.

Der Vorfall nahe Odessa ist der erste bekanntgewordene Einsatz solcher autonomer Überwasserwaffen. "Russland war nicht dafür bekannt, diese Art von Drohnen zu haben oder in diesen Begriffen zu denken", sagte H.I. Sutton, ein unabhängiger Marineanalyst, dem britischen "The Telegraph". "Wir sehen möglicherweise eine weitere Verschiebung im Krieg im Schwarzen Meer. Diesmal zugunsten Russlands."

Denn auch die Ukraine soll bereits Seedrohnen eingesetzt haben. Im November hat es Berichte über selbst entwickelte Gefährte, mit denen die russische Schwarzmeerflotte angeblich angegriffen wurde. Dabei war nach ukrainische Darstellung auch ein wichtiges Flaggschiff getroffen. Russland räumte den Angriff ein, sprach aber von nur geringen Schäden.

Verwendete Quellen
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