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AKW Saporischschja: "Katastrophe, wie sie Europa noch nie erlebt hat"


AKW Saporischschja
Ukraine warnt: "Katastrophe, wie sie Europa noch nie erlebt hat"

Von t-online, dpa, aj

Aktualisiert am 20.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein russischer Soldat auf dem Gelände des Kernkraftwerks Saporischschja.Vergrößern des BildesEin russischer Soldat auf dem Gelände des Kernkraftwerks Saporischschja (Archivbild): Seit Juni 2022 ist das AKW in russischer Hand. (Quelle: dpa)
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Kurz vor dem Jahrestag des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine gerät das Atomkraftwerk Saporischschja wieder in den Fokus. Laut Kiew setze Russland die Militarisierung des Kernkraftwerks fort.

Die Ukraine wirft Russland immer wieder vor, mit an Kernkraftwerken vorbeifliegenden Raketen eine atomare Katastrophe auslösen zu wollen – und auch die Lage am besetzten Atomkraftwerk Saporischschja ist weiterhin besorgniserregend.

In einem aktuellen Schreiben des ukrainischen Außenministeriums, aus dem das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) zitiert, heißt es, Russland verhindere den Wechsel der Experten der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA). "Moskau muss die Rotation der IAEA-Experten unverzüglich ermöglichen und dafür sorgen, dass sie sofort sicher durch die vorübergehend besetzten Gebiete der Ukraine zum Kernkraftwerk gelangen", ist laut RND darin zu lesen.

Russland setze die Militarisierung des Kernkraftwerks fort und stationiere auf dem Gelände militärische Ausrüstung und Soldaten, so das Außenministerium. "Wenn das kriminelle Vorgehen Russlands im ukrainischen Atomkraftwerk nicht gestoppt wird, könnte es zu einer Katastrophe kommen, wie sie Europa noch nie erlebt hat."

Die Übernahme des AKW war nach der völkerrechtswidrigen Annexion der ukrainischen Region Saporischschja von Putin persönlich angeordnet worden – die Ukraine fordert seitdem, dass sich die Russen zurückziehen und das Kernkraftwerk wieder in ukrainische Kontrolle geben.

Bundesamt für Strahlenschutz warnt

Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) hatte erst am vergangenen Wochenende vor der Gefahr eines Atomunfalls in der Ukraine gewarnt. Das stark erhöhte Risiko eines nuklearen Unfalls mit erheblichen Folgen bestehe fort, solange der Krieg dauere, sagte BfS-Präsidentin Inge Paulini der Nachrichtenagentur dpa. "Ein Jahr nach Beginn des Angriffskrieges scheint diese Gefahr schon wieder in den Hintergrund des öffentlichen Bewusstseins zu rücken."

Im Zuge der am 24. Februar 2022 begonnenen russischen Invasion war auch immer wieder das ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja beschossen worden. Das Drängen auf eine Sicherheitszone rund um das Atomkraftwerk hält Paulini für richtig. Die Menschen in der Ukraine und weit darüber hinaus müssten geschützt werden, sagte die BfS-Präsidentin. Für die Bundesrepublik wären die Folgen eines Atomunfalls in der Ukraine dem BfS zufolge jedoch gering.

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Gegenseitige Anschuldigungen spitzen sich zum Jahrestag zu

Das russische Verteidigungsministerium wirft der ukrainischen Führung indes vor, eine nukleare Provokation im Kriegsgebiet vorzubereiten – ohne dafür Beweise vorzulegen. In einer am Sonntag veröffentlichten Mitteilung behauptet Russlands Militärführung, dass Kiew dann den "groben Verstoß" gegen die atomare Sicherheit Moskau in die Schuhe schieben wolle. Das Ministerium erklärt aber weder, wie es auf diese Anschuldigung kommt, noch gibt es Beweise dafür.

Den russischen Angaben zufolge will Kiew in der kommenden Woche zum ersten Jahrestag des am 24. Februar von Putin befohlenen Angriffskriegs Moskau der wahllosen Bombardierung von nuklearen Objekten sowie der radioaktiven Verseuchung der Umwelt beschuldigen. Dafür seien von einem – namentlich nicht genannten – europäischen Staat unter Umgehung der Zollbestimmungen einige Behältnisse mit radioaktiven Stoffen transportiert worden. Das Material solle dann verwendet werden, um eine Verseuchung an radioaktiv gefährlichen Objekten zu inszenieren.

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