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Ukraine-Krieg: Wagner-Söldner tötet sich mit Granate selbst


Brutaler Wagner-Befehl
Ergeben ist keine Option


Aktualisiert am 11.05.2023Lesedauer: 2 Min.
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Ein Wagner-Söldner in Bachmut (Symbolbild): Offenbar soll es auch Söldner-Einheiten geben, die mit dem Konzern Gazprom in Verbindung stehen.Vergrößern des Bildes
Ein Wagner-Söldner in Bachmut (Symbolbild): Offenbar sollen sich die Söldner selbst richten, bevor sie in Gefangenschaft geraten. (Quelle: IMAGO/Valentin Sprinchak)

Die russische Wagner-Truppe gilt als besonders brutal im Krieg gegen die Ukraine. Die grausamen Befehle ihrer Kommandeure richten sich offenbar auch gegen die eigenen Leute.

Die russische Söldnertruppe Wagner gerät zunehmend in Schwierigkeiten in der Schlacht um die ukrainische Frontstadt Bachmut. Der Chef der Truppe, Jewgeni Prigoschin, beklagt seit Wochen, seinen Kämpfern fehle es an Munition. Zuletzt warnte der Wagner-Chef sogar vor einer Einkesselung seiner Truppen in Bachmut, die sich derzeit zu fast 90 Prozent in russischer Hand befindet.

Die Söldnertruppe ist für brutales Vorgehen im Ukraine-Krieg berüchtigt, doch auch gegen ihre eigenen Leute gehen Wagner-Kommandeure mit äußerster Härte vor, wie etwa Exekutionen belegen. Dokumente, die ein toter Wagner-Söldner bei sich getragen haben soll, scheinen dies nun zu bestätigen. Demnach bekommen die Söldner sogar Befehle, sich selbst zu töten, für den Fall, dass ihnen eine Gefangennahme droht.

Video | Drohne zeigt komplette Zerstörung in Bachmut
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Quelle: t-online

Statt sich zu ergeben oder in ukrainische Kriegsgefangenschaft zu geraten, sollen sich die Wagner-Kämpfer selbst töten – zur Not mit einer eigenen Handgranate. Das legen neue Video- und Fotoaufnahmen nahe, die von der 92. Mechanisierten Brigade der ukrainischen Armee aufgenommen und veröffentlicht wurden.

Drohne filmt Selbsttötung eines Soldaten

Ein von einer ukrainischen Drohne gefilmtes Video, das auf Twitter und Telegram mehrfach geteilt wurde, zeigt eine drastische Szene: Darauf ist ein russischer Soldat in einem Schützengraben zu sehen. Er schießt zunächst mehrfach in die Luft – möglicherweise auf eine andere Drohne, die gerade über die russische Stellung fliegt.

Kurz danach scheint der Soldat die filmende Drohne zu erblicken. Er flieht durch den Schützengraben, doch die Drohne wirft eine Granate auf ihn, die direkt neben dem Soldaten explodiert. Der Russe fällt zu Boden und kann offenbar seine Beine wegen des Einschlags nicht mehr bewegen. Dann wird er von einer zweiten Granate getroffen, die direkt über seinem Körper explodiert.

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Der offensichtlich schwer verletzte und bewegungsunfähige Soldat greift nach seiner eigenen Handgranate, zieht den Sicherungsstift und bringt den Sprengkörper neben seinem Kopf zur Explosion, wodurch er getötet wird. Das Video wurde auf Twitter wegen seiner drastischen Darstellung mit einem Warnhinweis versehen.

Befehl zur Selbsttötung kam wohl von oben

Den Befehl zur Selbsttötung soll ein Zettel zeigen, den ein ukrainischer Soldat kurz nach dem Vorfall in der Uniform des Soldaten gefunden haben will, berichtet der Militäranalyst mit dem Profilnamen @DefMon3 auf Twitter.

Er bezieht sich dabei auf ein Video, das von einem ukrainischen Soldaten aufgenommen wurde. Der Soldat untersucht die Leiche eines gefallenen Russen. In seinem Reisepass liegt ein zusammengefalteter Zettel, auf dem eine Anleitung für die Wagner-Söldner steht, wie sie sich im Fall einer möglichen Gefangennahme zu verhalten haben.

"Wenn sich der Feind nähert, nimm deine Granate und zieh den Stift", steht dort auf Russisch. "Steck die Granate unter deine Weste oder klemme sie unter dein Kinn". Die Anleitung ist eindeutig: Lieber sollen sich die Soldaten selbst töten, als in ukrainische Gefangenschaft zu geraten.

Hinweis: Hier finden Sie sofort und anonym Hilfe, falls Sie viel über den eigenen Tod nachdenken oder sich um einen Mitmenschen sorgen.

Verwendete Quellen
  • Twitterprofile von @DefMon3 und @Ukraine_Twi
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