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Ukraine-Krieg | Diese Waffen will die Bundesregierung der Ukraine liefern


Milliardenschweres Paket
Diese Waffen will der Bund der Ukraine liefern

Von dpa
13.05.2023Lesedauer: 3 Min.
Ein Leopard-1-Panzer (Archivbild): Der Westen liefert mehr als 100 Kampfpanzer an die Ukraine.Vergrößern des BildesEin Leopard-1-Panzer (Archivbild): Die Bundesregierung will der Ukraine unter anderem 30 Panzer dieser Art liefern. (Quelle: Eckehard Schulz/imago-images-bilder)
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Es ist das bislang größte Waffenpaket: Die Bundesregierung will der Ukraine weitere Panzer und Flugabwehrsysteme liefern. Diese Details sind dazu bekannt.

Die Bundesregierung hat der Ukraine vor einem möglichen Deutschlandbesuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj weitere Waffenlieferungen im Wert von 2,7 Milliarden Euro zugesagt. Unter anderem sollen 20 weitere Marder-Schützenpanzer, 30 Leopard-1-Panzer und 4 Flugabwehrsysteme Iris-T-SLM bereitgestellt werden, wie das Verteidigungsministerium am Samstag in Berlin mitteilte.

Nach Ministeriumsangaben geht es um die Lieferung weiterer Waffen im Wert von rund 2,7 Milliarden Euro durch Deutschland. Damit würde sich die deutsche Waffenhilfe für die Ukraine seit Beginn des Krieges im Februar 2022 nahezu verdoppeln:

Seit Kriegsbeginn genehmigte die Bundesregierung Waffenlieferungen im Umfang von 2,75 Milliarden Euro. Deutschland gehört damit zu den wichtigsten Unterstützern der Ukraine – sowohl militärisch, als auch finanziell.

Pistorius: Deutschland sei es ernst

Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) erklärte zu dem neuen Waffenpaket: "Mit diesem wertvollen Beitrag an dringend benötigtem militärischen Material zeigen wir einmal mehr, dass es Deutschland mit seiner Unterstützung ernst ist."

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Alle wünschten sich ein baldiges Ende des fürchterlichen und völkerrechtswidrigen Krieges Russlands gegen das ukrainische Volk. "Abzusehen ist dies leider noch nicht. Von daher wird Deutschland jede Hilfe leisten, die es leisten kann – as long as it takes" – so lange dies nötig sei, ergänzte Pistorius. Zuerst hatte der "Spiegel" über das geplante neue Waffenpaket berichtet.

Selenskyj-Besuch in Deutschland weiterhin offen

Offen blieb am Samstag zunächst, ob Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) Selenskyj am Wochenende in Berlin empfangen kann. Am Sonntagnachmittag werden Selenskyj und das ukrainische Volk in Aachen mit dem Karlspreis für Verdienste um die Einheit Europas geehrt.

Die Laudatio wird Scholz halten – auch wenn Selenskyj nicht selbst dabei sein kann. Weitere Redner sind EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki.

Indes bestätigte der ukrainische Präsident am Samstag seinen Besuch in der italienischen Hauptstadt Rom. Der Politiker teilte bei Twitter mit, am (heutigen) Samstag in der italienischen Hauptstadt den Staatspräsidenten Sergio Mattarella, Regierungschefin Giorgia Meloni und auch Papst Franziskus zu treffen. Er schrieb von einem "wichtigen Besuch, um den Sieg der Ukraine zu erreichen".

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Verteidigungsministerium: Paket folgt bisherigen Schwerpunkten

Laut Verteidigungsministerium folgt das neue Maßnahmenpaket den bisherigen deutschen Unterstützungsschwerpunkten. Es beinhalte unter anderem Material aus den Bereichen Artillerie, Luftverteidigung, gepanzerte Gefechtsfahrzeuge und Pionierfähigkeiten. Unter anderem umfasse es 18 Radhaubitzen, Artilleriemunition, Lenkflugkörper für Luftverteidigungssysteme, 4 IRIS-T SLM Feuereinheiten zur Flugabwehr und 12 IRIS-T SLS Startgeräte.

In dem Paket enthalten seien zudem 30 Leopard Kampfpanzer vom Typ 1A5 und 20 Marder-Schützenpanzer, mehr als 100 gepanzerte Gefechtsfahrzeuge sowie über 200 Aufklärungsdrohnen. "All dies und mehr kommt aus Industriebeständen beziehungsweise der Industrieproduktion", teilte das Ministerium mit. Die Umsetzung der von der Bundesregierung beschlossenen Maßnahmen sei eingeleitet.

Leopard, Marder und Gepard

Bereits Ende März hatte die Ukraine 18 moderne Kampfpanzer Leopard 2A6 mit Munition aus Deutschland erhalten. Die Bundesregierung hatte am 25. Januar nach längerem innenpolitischen Ringen das Ziel ausgegeben, "rasch zwei Panzer-Bataillone mit Leopard-2-Panzern für die Ukraine zusammenzustellen". Diese sind in der Ukraine üblicherweise mit jeweils 31 Panzern ausgestattet. Beteiligt an der Initiative sind vor allem Polen sowie Norwegen, Kanada und Spanien.

Zudem hat Deutschland bislang 40 Marder-Schützenpanzer mit Munition aus Bundeswehr- und Industriebeständen sowie 34 Flakpanzer Gepard inklusive etwa 6.000 Schuss Flakpanzermunition geliefert. Hinzu kommen zwei Bergepanzer sowie zwei Minenräumpanzer Wisent.

Iris-T-Flugabwehrsysteme

Deutschland hat der Ukraine bisher zwei Luftverteidigungssysteme Iris-T SLM zur Verfügung gestellt. Das von dem Rüstungskonzern Diehl mit weiteren Partnern entwickelte System soll unter anderem dabei helfen, die Hauptstadt Kiew vor russischen Luftangriffen zu schützen.

Im April hatte Deutschland der Ukraine zudem das Flugabwehrsystem Patriot zur besseren Verteidigung gegen russische Luftangriffe übergeben. Die Bundeswehr hatte auch die Ausbildung von Soldaten in einem Schnellprogramm übernommen. Patriot («Phased Array Tracking Radar for Intercept on Target») zählt zu den modernsten Flugabwehrsystemen der Welt. Damit können feindliche Flugzeuge, ballistische Raketen und Marschflugkörper bekämpft werden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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