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Medwedew: Putin-Vertrauter droht – "Der Dritte Weltkrieg rückt näher"


Putin-Vertrauter
"Es ist eine Sackgasse. Der Dritte Weltkrieg rückt näher"

Von t-online, cc

Aktualisiert am 12.07.2023Lesedauer: 2 Min.
Das ist der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrats und einer der engsten Putin-Vertrauten: Dmitri Medwedew (Archivbild).Vergrößern des BildesDas ist der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrats und einer der engsten Putin-Vertrauten: Dmitri Medwedew (Archivbild). (Quelle: Sefa Karacan/Anadolu Agency via Getty Image)
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Dmitri Medwedew hat es schon wieder getan. Er droht dem Westen mit der totalen Eskalation. Und auch für die Regierung in Kiew hat er einen Plan.

Vom Westen einst als liberaler Hoffnungsträger gefeiert, gehört Dmitri Medwedew inzwischen längst zu den engagiertesten Scharfmachern im Reich Wladimir Putin. Einst Putins Platzhalter auf dem Präsidentensessel, profiliert sich der 63-Jährige seit dem Beginn des völkerrechtswidrigen Angriffskrieges gegen die Ukraine als eines der radikalsten Sprachrohre kremltreuer Propaganda. Schon mehrfach fabulierte Medwedew dabei auch von einem russischen Atomangriff auf den Westen und vom Ausbruch eines Dritten Weltkriegs.

So auch jetzt. Angesichts der im Vorfeld des Nato-Gipfels in Litauen beschlossenen Militärhilfen westlicher Staaten für die Ukraine, sieht Medwedew mal wieder eine neue Eskalationsstufe erreicht. "Der völlig verrückte Westen konnte sich nichts anderes einfallen lassen ... In der Tat, es ist eine Sackgasse. Der Dritte Weltkrieg rückt näher", schreibt der Vize-Vorsitzende des Nationalen Sicherheitsrates auf Telegram. "Was bedeutet das alles für uns? Das ist alles offensichtlich. Die spezielle Militäroperation wird mit denselben Zielen fortgesetzt."

Unter anderem hatte Großbritannien ein weiteres Hilfspaket für die von Russland angegriffene Ukraine angekündigt. Für die Reparatur von Ausrüstung und die Einrichtung eines militärischen Rehabilitationszentrums in der Ukraine werden rund 58,7 Millionen Euro bereitgestellt, teilte die britische Regierung mit.

Auch Deutschland sagte im Vorfeld des Gipfels ein weiteres Hilfspaket zu. Es sieht die Lieferung von 40 Schützenpanzern "Marder", 15 Kampfpanzer "Leopard 1A5", fünf Bergepanzer, Mittel zur Drohnenaufklärung und 20.000 Schuss Artilleriemunition sowie 5000 Schuss Nebelmunition vor. Insgesamt hat das Paket einen Wert von 700 Millionen Euro.

Nukleare Apokalypse in regelmäßigen Abständen

Erst am Wochenende hatte Medwedew in schrillem Ton gegen US-Präsident Joe Biden gekeilt. Zuvor hatten die USA die Lieferung von Streumunition an die Ukraine angekündigt. "Vielleicht hat der von kranken Fantasien geplagte sterbende Opa [Anm.: Joe Biden] einfach entschieden, schön abzutreten, ein atomares Armageddon zu provozieren und die halbe Menschheit mit sich in den Tod zu reißen", schrieb der russische Hardliner auf Telegram.

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Medwedew, den der britische "The Independent" einmal "Putin's Kampfhund" nannte, trägt seine eklatanten Drohungen im immer gleichen Tonfall vor. So fantasierte er davon, Russland könne notfalls auch den Deutschen Bundestag bombardieren oder britische Parlamentarier töten. Eine nukleare Apokalypse sieht er auch in regelmäßigen Abständen am Horizont.

Offenbar ist ihm keine Niederträchtigkeit fremd, um die westlichen Staaten in ihrer Unterstützung der Ukraine zu verunsichern. Angesichts der beim Nato-Gipfel in Vilnius angekündigten vertieften Zusammenarbeit zwischen dem Westen und der Ukraine kündigte Medwedew erneut an, das "faschistische Regime" in Kiew liquidieren zu wollen. Mit diesem Versuch war Russland jedoch schon einmal gescheitert. Und auch sonst ließ der Kreml den markigen Worten des stellvertretenden Sicherheitsratsvorsitzenden nie Taten folgen.

Verwendete Quellen
  • rp-online.de: "So schrill und zynisch reagiert Medwedew"
  • tagesschau.de: "Deutschland plant millionenschweres Rüstungspaket"
  • independent.co.uk: "How Dmitry Medvedev went from being Russia’s president to Vladimir Putin’s attack dog" (englisch)
  • Mit material der Nachrichtenagentur dpa
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