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Ukraine-Krieg: Russland könnte US-Satellitenbilder für Angriffe nutzen


"Zu hoch um zufällig zu sein"
Bericht: Russland könnte US-Satellitenbilder für Angriffe nutzen

Von t-online, csi

19.03.2024Lesedauer: 2 Min.
Satellitenbild über der Region Donezk (Archivbild): Solche Bilder sind für den Krieg in der Ukraine relevant.Vergrößern des BildesSatellitenbild über der Region Donezk (Archivbild): Solche Bilder sind für den Krieg in der Ukraine relevant. (Quelle: ITAR-TASS/imago-images-bilder)
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Für Angriffe mit Marschflugkörpern könnte Russland Bilder von US-Unternehmen nutzen. Die Unternehmen selbst streiten ab, mit dem Land Geschäfte zu machen.

Das ukrainische Militär vermutet, dass Russland Langstreckenangriffe mit Marschflugkörpern mithilfe von Satellitenbildern verübt, die auch von US-Unternehmen bereitgestellt werden. Das berichtet die US-Fachzeitschrift "The Atlantic" unter Berufung auf eine nicht namentlich genannte ukrainische Militärquelle.

Dafür mache ein Satellit Bilder von einem Ort und einige Tage oder Wochen später lande dann in genau diesem Ort eine Rakete. Manchmal werde dann im Nachgang ein weiterer Satellit geschickt, um weitere Bilder aufzunehmen. Die Quelle vermutet, dass damit möglicherweise das Ausmaß des Schadens überprüft werden solle. "Die Zahl der Zufälle, bei denen auf die Bilder Treffer folgen, ist zu hoch, um zufällig zu sein." Es gebe Hunderte dieser Fälle.

Russland könnte Satellitenbilder über Drittfirmen erwerben

Der Quelle zufolge ist es möglich, anhand von archivierten Satellitenbildern der Unternehmen ein Muster zu erkennen. Die Überflüge russischer Satelliten überwache die Ukraine, aber bis vor Kurzem seien sie davon ausgegangen, dass die Satelliten der Alliierten nicht zum Vorteil von Russland zur Verfügung stehen würden.

Die stellvertretende Verteidigungsministerin der Ukraine vermutet laut "The Atlantic", dass Russland Satellitenbilder über Drittfirmen erwirbt, die mit westlichen Satellitenbildfirmen Geschäfte machen und dass diese Bilder für Angriffe auf die Ukraine verwendet werden könnten. Eine aktuelle Aufnahme kostet dem Bericht zufolge wenige tausend Euro, Archivaufnahmen seien noch günstiger.

Auch zwei der größten kommerziellen US-Unternehmen für Satellitenbilder, Maxar und Planet, haben "The Atlantic" zufolge Bilder von Standorten gemacht, die später von russischen Raketen getroffen wurden.

Unternehmen prüfen Kunden nach eigenen Angaben sorgfältig

Die Unternehmen erklärten der Fachzeitschrift, sie würden ihre Kunden sorgfältig prüfen und sich an US-Vorschriften halten, die seit Kriegsbeginn Transaktionen mit Russland verbieten. Maxar wollte sich demnach nicht zu konkreten Fällen äußern, erklärte aber, dass das Unternehmen "Anfang März 2022 alle Geschäfte mit russischen Unternehmen, einschließlich Wiederverkäufern, eingestellt" habe.

Planet sagte, sie seien darauf ausgerichtet, "verantwortungsbewussten Akteuren wie Regierungen, Hilfs- und Rettungsorganisationen sowie Medien" zur Verfügung zu stellen und dabei "sorgfältig vorzugehen", um Missbrauch zu vermeiden.

Auch erklärte Planet "The Atlantic", nach der Überprüfung von über einem Dutzend Fällen "keine Beweise für Missbrauch gefunden" zu haben. Wie das Unternehmen die Fälle überprüft hat, habe der Sprecher nicht erklären wollen. Auch dazu, wie die Unternehmen sicherstellen, dass es sich bei ihren Kunden nicht um russische Tarnfirmen handelt, wollte sich keines von ihnen äußern.

Verwendete Quellen
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