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Legendärer Bomber versinkt im ewigen Schnee


Satellit entdeckt "Kee Bird"
Legendärer Bomber versinkt im ewigen Schnee

t-online, tom

08.06.2014Lesedauer: 2 Min.
Ein Satellitenfoto der "Kee Bird". Der berühmte Langstreckenbomber stürzte 1947 bei einem Aufklärungsflug über Grönland abVergrößern des BildesEin Satellitenfoto der "Kee Bird". Der berühmte Langstreckenbomber stürzte 1947 bei einem Aufklärungsflug über Grönland ab (Quelle: Nasa)
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Zwischen zwei Gletschern hat ein Nasa-Flugzeug über Grönland das Wrack der berühmten "Kee Bird" gefilmt. Der amerikanische B-29-Langstreckenbomber war bei einer Spionagemission im Jahr 1947 in einen Sturm geraten und musste notlanden. Die Crew des Bombers konnte zwar gerettet werden, eine Bergung des legendären Flugzeugs scheiterte dagegen mehrfach. Die Fotos aus dem All zeigen nun, wie die Naturgewalten der "Kee Bird" zusetzen.

Das Flugzeug "P-3 Orion" soll eigentlich die Veränderungen von Gletschern und Eisschilden überwachen. Genau zwischen dem Humboldt- und dem Petermann-Gletscher gelang ihm am 1. Mai der Schnappschuss von dem 67 Jahre alten Flugzeugwrack.

Der "Kee Bird" war damals, mitten im Kalten Krieg, auf einem geheimen Aufklärungsflug zum Nordpol. Neben einem Kartografie-Auftrag hatte die elfköpfige Crew vor allem die Aufgabe, sowjetische Aktivitäten zu beobachten und zu melden.

Bruchlandung bei schlechtem Wetter

Doch dann geriet das Flugzeug in schlechtes Wetter und setzte einen Notruf ab. Die Bruchlandung auf dem Eisschild im Nordwesten Grönlands gelang zwar und alle Crewmitglieder wurden nach drei Tagen gefunden und gerettet, doch ihr Flugzeug mussten sie im Eis zurücklassen.

Eine Bergung erschien damals unmöglich und wurde erst Mitte der neunziger Jahre von einer Gruppe von Flugzeugliebhabern angegangen. Doch auch dann scheiterten alle Versuche. Zu allem Übel entstand bei einem Test der Motoren auch noch ein Feuer in einem der Tanks, das dem Wrack weiter zusetzte.

Den Naturgewalten ausgesetzt

Und so bleibt das Wrack bis heute den Naturgewalten ausgesetzt und wird mehr und mehr von verwehtem Schnee bedeckt, wie die Satellitenfotos belegen. Auf einem Bild aus dem Jahre 2013 glaubt der Nasa-Wissenschaftler Michael Studinger sogar Eisbärenspuren neben der gestrandeten Maschine aufgenommen zu haben.

"Wir fliegen jedes Jahr fast genau darüber hinweg", sagt John Sonntag von der Nasa, der die "Kee Bird"-Fotos seit den frühen 1990er-Jahren sammelt. Er erklärt seine Faszination so: "Wenn man acht Stunden am Tag, fünf Tage die Woche damit verbringt, auf blendend weiße Eisschichten zu starren, dann ist etwas anderes Interessantes sehr willkommen."

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