t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePanoramaWissenAstronomie

Gigantische Weltraum-Stürme fegen ganze Galaxien leer


Astronomie
Weltraum-Stürme fegen ganze Galaxien leer

Von afp
Aktualisiert am 29.05.2011Lesedauer: 2 Min.
Das Bild einer Galaxie mit vielen jungen Sternen und mächtigen StürmenVergrößern des BildesDas Bild einer Galaxie mit vielen jungen Sternen und mächtigen Stürmen (Quelle: Esa)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Das europäische Weltraumteleskop "Herschel" hat erstmals riesige Sturmwolken aus molekularem Gas im Zentrum von Galaxien aufgespürt. Der Wind erreicht dort Geschwindigkeiten von mehr als 1000 Kilometern pro Sekunde - das ist viele Tausend Mal schneller als die Wirbelstürme auf der Erde. Dies teilte das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit. Den Beobachtungen des Infrarot-Teleskops fegen solche Winde ganze Galaxien leer.

Laut DLR sind weit entfernte Galaxien im Universum viel aktiver als unsere Milchstraße heute. Erklärt wird dies üblicherweise durch die Verschmelzung gasreicher Galaxien: Dadurch entstehen mehr Sterne und das Schwarze Loch im Zentrum des Sternensystems wächst. Wissenschaftler haben beobachtet, dass diese Phase abrupt endet. In nur wenigen Millionen Jahren sinkt die Rate der Sternentstehung rapide, und auch die Größe des Schwarzen Lochs stagniert. In dieser für kosmische Verhältnisse kurzen Zeitspanne wird eine gewaltige Menge Material aus der Galaxie entfernt - etwa eine Milliarde Sonnenmassen.

Aktivste Galaxien haben die stärksten Winde

Die Aufnahmen von "Herschel" zeigen nun, dass die Galaxien mit den aktivsten Kernen die stärksten Winde haben. Diese können den gesamten Gasnachschub einer Galaxie wegblasen und verhindern so eine weitere Entstehung von Sternen. Dieses Ergebnis bestätigt laut DLR die gängige Theorie zur Galaxienentwicklung und ist der erste systematische Nachweis für die Bedeutung galaktischer Winde bei der Entwicklung elliptischer Galaxien.

Die "Herschel"-Aufnahmen wurden mit dem Instrument PACS ("Photodetector Array Camera and Spectrometer") aufgenommen, das unter Leitung des Max-Planck-Instituts für Extraterrestrische Physik (MPE) entwickelt und vom DLR gefördert wurde. Das Infrarot-Observatorium der Europäischen Weltraumorganisation ESA startete am 14. Mai 2009 mit einer Ariane-5-Trägerrakete vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guyana in den Weltraum. Seither durchsucht es das All nach Wärmestrahlung, die knapp über dem absoluten Nullpunkt von minus 273,15 Grad Celsius liegt. So liefert sie neue Erkenntnisse über die Entwicklung von Galaxien.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website