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Ist der Mond doch älter als gedacht? Neue Studie über großen Rumms


Neue Studie über großen Rumms
Ist der Mond noch älter als gedacht?

Von afp
Aktualisiert am 03.04.2014Lesedauer: 2 Min.
Kollision eines Himmelskörpers mit der ErdeVergrößern des BildesSo stellt sich die Nasa den Einschlag eines großen Himmelskörpers auf der Erde vor, bei dem neueren Berechnungen zufolge der Mond entstanden sein soll (Quelle: Nasa/Illustration)
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Der Mond hat sich nach neuen Berechnungen von Astrophysikern vor rund 4,47 Milliarden Jahren gebildet. Damit könnte er älter sein als bisher gedacht. Der Konjunktiv dieser Nachricht muss jedoch betont werden, da die Fehlertoleranz bei Datierungen auf diesem Gebiet, wo mit Millionen und Milliarden von Jahren hantiert wird, fast so unvorstellbar groß ist wie das Ereignis an sich.

Jedenfalls entstand der Erdtrabant wohl bei einer Kollision, bei der auch die heutige Struktur der Erde ausgebildet wurde. Das geht aus einer Studie hervor, die die Fachzeitschrift "Nature" veröffentlicht hat. Demnach prallte ein Himmelskörper so groß wie der Mars auf die entstehende Erde - rund 95 Millionen Jahre nach der Geburt unseres Sonnensystems.

Aus dieser Kollision entstand laut Studie dann der Mond. Der Zusammenstoß in der Frühzeit des Sonnensystems trug den Forschern zufolge auch zur Entstehung des metallenen Kerns der Erde und ihrer aus Felsen bestehenden Hülle bei.

Zum genauen Zeitpunkt der Kollision, die letztlich zur Bildung des Mondes führte, hatte es bislang nur Schätzungen gegeben - sie reichten von 30 Millionen Jahre bis 200 Millionen Jahre nach der Entstehung des Sonnensystems. Diese Schätzungen datierten den Zeitpunkt, an dem die Erde fertig geformt war, innerhalb der ersten 150 Millionen Jahre des Sonnensystems.

Ein anderer Ansatz

Diese Zeitspanne war aber nur schwer einzugrenzen, weil radiometrische Analysen, die das Abklingen der Radioaktivität in Gesteinsproben messen, je nach Alter der Proben zu unterschiedlichen Ergebnissen gekommen sind.

Das neue Rechenmodell hat einen anderen Ansatz: Es legt einen Zeitplan für das Anwachsen der Erde fest und berechnet dann, wie viel Material nach den aufeinanderfolgenden Einschlägen zu der Masse der Erde hinzugerechnet werden muss. Eine entsprechende Computer-Simulation wurde von Forschern aus Frankreich, Deutschland und den USA entwickelt.

Die Wissenschaftler waren der Frage nachgegangen, wie sich im frühen Sonnensystem Staub und Gesteinsbrocken zu kleinen Vorgängern von Planeten entwickelten, sogenannten Planetesimalen. Dem Rechenmodell der Forscher zufolge wuchsen diese Planeten-Embryonen dann durch Zusammenstöße zu den Felsplaneten an, die wir heute kennen: Merkur, Venus, Mars und - zuletzt - die Erde.

Wir sind der Spätzünder

Unsere Erde war demnach tatsächlich auch der Spätzünder des Sonnensystems. Mit etwa 95 Millionen Jahren brauchte sie am längsten von allen Planeten. Die Forscher räumen allerdings auch hier eine großzügige Abweichung ein: plus/minus 32 Millionen Jahre.

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