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SAQ: Ein Weltkulturerbe wünscht frohe Weihnachten


Historischer Sender
Ein Weltkulturerbe wünscht frohe Weihnachten

Aktualisiert am 24.12.2014Lesedauer: 2 Min.
Der Längstwellensender Grimeton funktioniert auch 90 Jahre nach Inbetriebnahme noch tadellos.Vergrößern des BildesDer Längstwellensender Grimeton funktioniert auch 90 Jahre nach Inbetriebnahme noch tadellos. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Es ist eine liebgewonnene Tradition in Schweden und eine feste Instanz aller Amateurfunker: Jedes Jahr an Weihnachten sendet der Längstwellensender Grimeton unter dem Rufzeichen SAQ eine Weihnachtsbotschaft in die Welt. Das Besondere daran: Der Sender ist der letzte noch funktionierende Maschinensender der Welt.

Stolze 90 Jahre ist "SAQ" nun in Betrieb: Am 1. Dezember 1924 nahm man in Südschweden die Arbeit auf, am 2. Juli 1925 wurde die Anlage von König Gustav V. offiziell eröffnet. Konstruiert hat ihn der schwedische Ingenieur Ernst Fredrik Werner Alexanderson, auf den auch der gleichnamige "Alexanderson-Alternator" zurückgeht. Dabei handelt es sich um einen elektrischen Generator, der hochfrequente Wechselspannungen mit bis zu 100.000 Schwingungen pro Sekunde erzeugen kann.

Entwickelt wurde der Generator, um auf Längstwellen (Frequenzbereich zwischen 3 und 30 kHz) senden zu können. Der SAQ-Sender sollte beispielsweise die Kommunikation zwischen Schweden und den USA ermöglichen. Dorthin waren zu Beginn des 20. Jahrhunderts viele Schweden ausgewandert. 17 weitere Stationen gleicher Bauart waren geplant, in Betrieb gingen jedoch nur neun davon.

Nur noch zu besonderen Anlässen in Betrieb

Auch heute noch sind die technischen Daten beeindruckend: Als Sendeantenne fungieren zwölf 2,2 Kilometer lange Kupferdrähte, die an sechs Türmen in 127 Metern Höhe aufgehangen sind. Die Türme sind genau 380 Meter voneinander entfernt, ihre Querarme stolze 46 Meter breit. Der mannshohe, massiv gefertigte Alexanderson-Alternator selbst wirft 200 Kilowatt ab, die in die Antennenanlage fließen.

Da sich nach dem Zweiten Weltkrieg Kurzwellenverbindungen durchsetzten, fand der Sender nach 1945 nur noch in der Kommunikation mit U-Booten Verwendung - denn elektromagnetische Wellen im Längstwellenbereich können durch mehrere Meter Wasser dringen. Heute wird die Anlage, die zum Weltkulturerbe zählt, lediglich zu besonderen Anlässen hochgefahren. Dann kann auf der Frequenz von 17,2 kHz eine Botschaft empfangen werden.

Etwa am 24. Dezember, wenn traditionell die Weihnachtsbotschaft versandt wird. Um die zu empfangen, benötigt man heute übrigens lediglich eine geeignete Soundkarte und einen PC. Eine Anleitung findet sich hier.

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