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Nasa gibt neuen Überschalljet in Auftrag


Rückkehr des Überschallflugs
15 Jahre später – Nasa gibt Überschalljet in Auftrag

Von dpa
04.04.2018Lesedauer: 2 Min.
Das undatierte von der US-Raumfahrtbehörde Nasa zur Verfügung gestellte Computerrendering zeigt den Prototyp des "X-plane": Die Nasa hat den Rüstungskonzern Lockheed Martin damit beauftragt einen neuen Überschalljet zu konstruieren.Vergrößern des BildesDas undatierte, von der US-Raumfahrtbehörde Nasa zur Verfügung gestellte Computerrendering zeigt den Prototyp des "X-plane": Die Nasa hat den Rüstungskonzern Lockheed Martin damit beauftragt, einen neuen Überschalljet zu konstruieren. (Quelle: Lockheed Martin/Nasa/dpa-bilder)
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Ein leises "Plopp" statt einem lauten Knall. Rund 15 Jahre nach der Concorde-Katastrophe gibt die Nasa einen neuen und leiseren Überschalljet in Auftrag. 2022 soll der Erste "X-Plane" fliegen.

Die US-Raumfahrtbehörde Nasa hat einen neuen Überschalljet in Auftrag gegeben – einen ohne Überschallknall fliegenden. Der US-Rüstungskonzern Lockheed Martin, der für die Nasa schon länger an einem Konzept dafür feilt, sei mit Entwurf, Bau und Test des "X-Plane" beauftragt worden, teilte die Raumfahrtbehörde am Dienstag in Washington mit. Beim Fliegen mit Überschall ist die Fluggeschwindigkeit größer als die Schallgeschwindigkeit in der Umgebung des Flugzeuges.

103 Menschen kamen bei Concorde-Katastrophe ums Leben

Mit dem Projekt naht eine Rückkehr des Überschallfliegers rund 15 Jahre nach dem Aus der legendären Concorde der Betreiber British Airways und Air France. Auf den Strecken von Paris und London nach New York war der elegante schneeweiße Überschalljet mit den Deltaflügeln und der spitzen Nase einst das Nonplusultra. Ein Vierteljahrhundert ermöglichte er es Jetsettern und Topmanagern, binnen dreieinhalb Stunden von Europa nach New York zu fliegen.

Im Juli 2000 kam es dann zur Katastrophe: Kurz nach dem Start vom Flughafen Paris verunglückte eine Concorde, alle 109 Insassen sowie vier Menschen am Boden starben. Ursache des Unglücks war ein auf der Startbahn liegender Blechstreifen. Hinzu kamen die Luftfahrtkrise nach dem 11. September 2001 und rasant steigende Wartungskosten. Angesichts hoher Verluste war 2003 Schluss. Zwar mangelte es seither nie an Plänen für einen neuen Überschallnachfolger, nur realisiert wurden sie bislang nicht.

So laut wie das Zuschlagen einer Autotür

Ein Prototyp des neuen "X-Plane" soll bis Ende 2021 fertiggestellt sein. Der Rüstungskonzern erhält 247,5 Millionen Dollar (etwa 200 Millionen Euro) für das Projekt. Der Jet soll in etwa 16 Kilometer Höhe mit rund 1.500 Kilometern pro Stunde fliegen – und anstelle eines lauten Knalls nur ein Geräusch erzeugen, das so laut ist wie das Zuschlagen einer Autotür. "Es ist super aufregend, in diesem Umfang X-Planes zu designen und zu fliegen", sagte der Nasa-Experte Jaiwon Shin.

Sobald der Prototyp des "X-Plane" fertig ist, will die Nasa selbst weitere Tests durchführen und ab Mitte 2022 dann bei Flügen über ausgewählten Regionen der USA weitere Daten sammeln. Neben der Nasa und Lockheed Martin, arbeiten derzeit auch andere Unternehmen an Überschalljets.

Verwendete Quellen
  • dpa
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