t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePanoramaWissen

Japanischer Buschmoskito: Kampf gegen Schnaken mit "Migrationshintergrund"


Wissen
Kampf gegen Schnaken mit "Migrationshintergrund"

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 09.12.2010Lesedauer: 2 Min.
Vor allem Menschen, die an Gewässern wohnen, können Schnaken das Leben schwer machenVergrößern des BildesVor allem Menschen, die an Gewässern wohnen, können Schnaken das Leben schwer machen (Quelle: dpa/dpa-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Schnakenbekämpfer am Oberrhein wollen gegen die wachsende Zahl an Stechmücken "mit Migrationshintergrund" mobil machen. Nach dem Asiatischen Tigermoskito macht sich in der Region zunehmend der Japanische Buschmoskito breit.

Das berichtet die Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (KABS). Die beiden exotischen Stechmückenarten können Überträger von Viruskrankheiten sein, wie zum Beispiel Malaria, Dengue- und Gelbfieber. Durch das Aufkratzen der Quaddeln könne es zu Sekundärinfektionen kommen, auch allergische Reaktionen seien möglich.

Die KABS plant für Januar ein Treffen mit Moskito- und Gesundheitsexperten, an dem auch Vertreter der Weltgesundheitsorganisation teilnehmen sollen. Ziel sei es letztlich, mit anderen europäischen Staaten zusammen Bekämpfungsstrategien gegen die Stechmücken zu entwickeln. Zunächst soll aber weiter untersucht werden, wo die Exoten bereits vorkommen und wie sie sich ausbreiten.

2010 ein "ausgesprochenes Schnakenjahr"

Die Aktionsgemeinschaft hat in diesem Jahr 150 Gemeinden in Südbaden untersucht und in jeder dritten solche Moskitos nachweisen können. "Das ist viel mehr als man gedacht hätte", sagte KABS-Direktor Norbert Becker. Bisher beschränke sich das Phänomen auf diese Region, aus anderen Teilen Deutschlands habe es noch keine Meldungen gegeben.

Bislang hat vor allem die heimische Rheinschnake "Aedes vexans" im Fokus der Schnakenbekämpfer gestanden. 2010 sei ein "ausgesprochenes Schnakenjahr" gewesen. Mehr als 90 Prozent der Schnaken haben die Experten in diesem Jahr in ihrem Einsatzgebiet zwischen dem Kaiserstuhl und Bingen nach eigenen Angaben getötet.

Schnaken breiten sich vor allem bei Hochwasser aus

Dabei kommt ein biologischer Wirkstoff zum Einsatz, der vom Hubschrauber oder vom Boden aus verteilt wird. Auf diese Weise wurde in dem zu Ende gehenden Jahr an 90 Einsatztagen eine Fläche von 26.000 Hektar bearbeitet - das sind nach Angaben der KABS Rekordwerte. Die Schnakenbekämpfer rücken vor allem bei Hochwasser aus, weil die Schnaken dann die besten Entwicklungsmöglichkeiten haben.

In der KABS haben sich rund 100 Städte, Gemeinden und Landkreise am Oberrhein zusammengeschlossen. Durch Stechmückenplagen wird nach Angaben des Vereins die Lebensqualität der Menschen stark beeinträchtigt. Besonders betroffen seien Bewohner von Gemeinden an Flüssen und Seen. Besonders drastisch beeinflusse eine solche Plage das Freizeitverhalten der Menschen, weil Parkanlagen, Schwimmbäder, Tennisplätze und dergleichen nur eingeschränkt genutzt werden könnten.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website