Ratgeber Xenon- oder Halogenscheinwerfer: Was ist besser?
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Xenonscheinwerfer liegen im Trend. Während die Halogenleuchten nach wie vor zur Serienausstattung gehören, nehmen mehr und mehr Autokäufer einen Aufpreis in Kauf, um sich die helleren Xenonscheinwerfer zu gönnen. Doch ist die Technologie wirklich besser?
Technik der Xenonscheinwerfer
Die Technik der Xenonscheinwerfer erzeugt bei identischem Stromverbrauch eine deutlich höhere Lichthelligkeit als der herkömmliche Halogenscheinwerfer. Erreicht wird dies durch Verwendung des Edelgases Xenon. Xenonscheinwerfer arbeiten nicht mit einem glühenden Faden wie die standardisierten Halogenscheinwerfer, sondern mit rund 0,03 Kubikzentimeter des Edelgases, das sich in einem Glaskolben, der gewöhnlich aus Quarzglas besteht, befindet. Das Licht wirkt bläulicher als Licht von Glühbirnen und wird im Dunkeln vom menschlichen Auge als heller wahrgenommen.
Preisvorteil Halogen
In preislicher Hinsicht haben die alten Halogenscheinwerfer gegenüber Xenonscheinwerfern einen Vorteil. Laut den jeweiligen Herstellerangaben sind die neuen Scheinwerfer bei einem VW Golf um rund 1.300 Euro teurer als Halogenscheinwerfer, bei der Mercedes E-Klasse werden sogar knapp 1.500 Euro an Aufpreis fällig. Für das Modell "Qashqai" bietet Nissan Xenonscheinwerfer nur noch in der Ausstattungsvariante "Tekna" an, dafür immerhin serienmäßig. Die Fahrer der drei übrigen Varianten müssen sich mit Halogenscheinwerfern zufriedengeben.
Der ADAC hat diese weitverbreitet und zum Teil übertriebene Preispolitik der Autohersteller gerügt, weil sie nicht den tatsächlichen Aufwandskosten entspricht. Der Automobilclub weist zudem darauf hin, dass die Xenonscheinwerfer nicht für jedes Automodell lieferbar sind.
Xenonscheinwerfer mit Mehrwert
In puncto Helligkeit bieten Xenonscheinwerfer einen erheblichen Vorteil. Im Test des ADAC von 2010 landeten die Scheinwerfer durchweg vor der Halogentechnik; lediglich beim Nissan Qashqai war keinerlei Mehrwert erkennbar. Das lag jedoch daran, dass hier das notwendige Linsensystem fehlte, mit dem das Xenonlicht in die richtigen Bahnen gelenkt wird.
Beim Mercedes E-Klasse, dem Opel Insignia, dem VW Golf sowie dem Skoda Superb und dem Audi R8 waren die Xenonscheinwerfer durchweg überlegen und zeichneten sich durch mehr Helligkeit, höhere Reichweite sowie bessere seitliche Ausleuchtung aus. Laut ADAC lohnt hier also die Anschaffung.
Es gibt aber auch Negativstimmen: Wenngleich Xenonscheinwerfer als blendfrei beworben werden, klagen zahlreiche Verkehrsteilnehmer über das helle Licht der Entgegenkommenden. Die Frage, ob dieser Blendeffekt rein subjektiv empfunden wird, muss noch geklärt werden. (Xenon-Scheinwerfer: Rüsten Sie Ihr Fahrzeug um)
