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Starthilfe: Tipps vom Experten für den Winter


Starthilfe im Winter
Wenn die Autobatterie bei Frost funktionsuntüchtig wird

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Aktualisiert am 25.10.2016Lesedauer: 3 Min.
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Verwechseln Sie auf keinen Fall den Plus- und Minuspol, dies könnte die Elektronik zerstören.Vergrößern des Bildes
Verwechseln Sie auf keinen Fall den Plus- und Minuspol, dies könnte die Elektronik zerstören. (Quelle: Petra Schneider/imago-images-bilder)

Kurze Strecken und kalte Temperaturen belasten die Autobatterie im Winter extrem. Bei minus zehn Grad Celsius sinkt die Leistung des Akkus auf 65 Prozent. Besonders ältere und schlecht gewartete Batterien kommen daher im Winter schnell an ihre Grenzen. Dann hilft zur Wiederbelebung des Autos häufig nur die Starthilfe.

Batterie zunächst von Stromfressern im Auto entlasten

Bevor Sie also einen anderen Autofahrer um eine Starthilfe bitten, sollten Sie bei ausgeschalteten Verbrauchern wie Klimaanlage, Lüftung oder Radio das Anlassen versuchen. Bleiben Sie dabei maximal zehn Sekunden auf der Zündung, dann drehen Sie den Zündschlüssel wieder zurück. Ansonsten kann der Anlasser Schaden nehmen. Mit einem erneuten Startversuch sollten Sie eine halbe Minute warten.

Springt der Motor weiterhin nicht an, kommt das Starthilfe-Set zum Einsatz, das im Winter auf jeden Fall in den Kofferraum gehört. Zur Not geben auch Taxis zu einem Festpreis Starthilfe.

Schadensrisiko für Batterie und Auto

Grundsätzlich empfiehlt es sich, vor jeder Wiederbelebungs-Aktion des Autos im Fahrzeug-Handbuch nachzuschauen, ob der Wagen eigenhändig gestartet werden darf. Fahrzeug-Experte Philipp Schreiber von TÜV Süd warnt: „Wer nicht aufpasst, kann dabei schnell den Kabelbaum ruinieren, die Fahrzeugelektronik beschädigen oder gar im Motorraum eine kleine Explosion auslösen.“ Bei einigen Fahrzeugtypen könnten während einer Starthilfe sogar die Steuergeräte beschädigt werden, berichtet Schreiber. Gerade bei modernen Fahrzeugen muss hier unbedingt die Reihenfolge der einzelnen Handgriffe richtig befolgt werden.

Voraussetzungen für die erfolgreiche Starthilfe

Starthilfekabel sollten der DIN-Norm 72553 oder ISO-Norm 6722 entsprechen. Bei minderer Kabelqualität oder zu geringem Kabelquerschnitt droht sonst ein Kabelbrand. Achten Sie darauf, dass sich bei der Starthilfe die blanken Teile der Polzangen nicht berühren. Ansonsten gibt es einen Kurzschluss. Das am Pluspol der entladenen Batterie befestigte Starthilfekabel – üblicherweise rot – darf auch nicht mit elektrisch leitenden Autoteilen in Kontakt kommen. „Zudem sollte man darauf achten, dass die Kabel im Motorraum dem Ventilator oder anderen drehenden Teilen nicht zu nahe kommen“, warnt TÜV-SÜD-Fachmann Schreiber.

Anleitung für Autofahrer – Starthilfe Schritt für Schritt

Um das Auto gefahrlos zu starten, empfiehlt Schreiber folgende Vorgehensweise:

  1. Klemmen Sie zuerst das rote Pluskabel an den Pluspol der Spenderbatterie und verbinden Sie die andere Seite mit dem Pluspol der entladenen Batterie.
  2. Danach befestigen Sie das schwarze Kabel mit dem Minuspol der geladenen Batterie und legen die andere Seite auf Masse. Dies bedeutet, Sie suchen sich eine blanke Stelle am Motorblock oder an der Karosserie am Pannenfahrzeug.
  3. Anschließend starten Sie den Motor des Spenders, dann erst Ihr eigenes Fahrzeug. Springt der Motor nicht prompt an, brechen Sie den Vorgang nach etwa zehn Sekunden ab. Dann ist es ein Fall für die Werkstatt. Läuft der Motor, schalten Sie das Gebläse und die Heckscheibenheizung ein. Damit schützen Sie beim Entfernen der Kabel das Bordnetz vor Spannungsspitzen.
  4. Die Kabel werden in umgekehrter Reihenfolge entfernt, also zuerst das schwarze Minus-, dann das rote Pluskabel.

So bleibt die Autobatterie im Winter lange funktionsfähig

Manchen Akku-Kollaps können Autobesitzer aber auch selbst vermeiden. „Neben den üblichen Verdächtigen, Kälte, Kurzstreckenbetrieb oder Alter, entlädt sich ein Akku auch durch Bequemlichkeit“, weiß Schreiber und erläutert: „Viele Autobesitzer sind es gewohnt, ihren Wagen in der Garage nicht abzuschließen und so schalten die Steuergeräte nicht in den Ruhemodus. Dabei wird unnötig Strom verbraucht.“

Wer sich über den Zustand des Stromspenders Klarheit verschaffen will, sollte den Lade- und Säurezustand des Akkus in der Werkstatt testen lassen. Die Profis können messen, ob die Batterie geladen oder getauscht werden muss. Zudem sollten Pole sowie Polklemmen gereinigt und gefettet, das Batteriegehäuse gesäubert werden. Das verhindert sogenannte Kriechströme. Hat sich der Akku mehrmals komplett entladen, wird ein neuer Stromspender fällig.

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