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Erhöhen die Wechseljahre das Herzinfarktrisiko?


Unterschiedliche Aussagen
Erhöhen die Wechseljahre das Herzinfarktrisiko?

fs (CF)

Aktualisiert am 25.01.2013Lesedauer: 2 Min.
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Ein steigendes Herzinfarktrisiko muss nicht mit den Wechseljahren zusammenhängenVergrößern des Bildes
Ein steigendes Herzinfarktrisiko muss nicht mit den Wechseljahren zusammenhängen (Quelle: ARCO IMAGES/imago-images-bilder)

Während mit den Wechseljahren der Östrogenspiegel bei Frauen sinkt, steigt im Gegenzug das Herzinfarktrisiko, weil die schützende Wirkung der weiblichen Geschlechtshormone nachlässt – so zumindest die weitverbreitete Meinung. Ganz so einfach ist diese Rechnung allerdings nicht. Studien kommen zu ganz unterschiedlichen Aussagen.

Senkt Östrogen das Herzinfarktrisiko?

Männer erleiden häufiger einen Herzinfarkt als Frauen? Die Aussage stimmt so nicht ganz – richtig ist aber, das Frauen vor allem später von dieser Herzkrankheit betroffen sind. Zurückgeführt wird dies häufig auf den Östrogenspiegel, der erst mit den Wechseljahren stetig sinkt. Östrogene "können zum Beispiel großen Einfluss auf den Fettstoffwechsel haben", so Annette Geibel, Oberärztin am Universitäts-Herz-Zentrum Freiburg laut einem Bericht der Deutschen Welle. Und weiter: "Unter den Hormonen kommt es zur Gefäßerweiterung." Entsprechend würden die Hormone das Risiko senken, koronare Herzerkrankungen zu erleiden. Allerdings wird diese Meinung nicht grundlegend geteilt.

Studie spricht Östrogen schützende Wirkung ab

So berichtet das Gesundheitsportal deutscher Apotheker aponet.de von einer britisch-amerikanischen Studie, nach der das Hormon Östrogen keinen entscheidenden Einfluss auf das Herzinfarktrisiko hätte. Ergebnis der Studie war, dass Herzkrankheiten bei Frauen nach den Wechseljahren nicht signifikant zunahmen, sondern unabhängig davon auftraten, ob sich Frauen vor der Menopause befanden, mittendrin, oder diese bereits hinter sich hatten. Das Herzinfarktrisiko steige im Alter vor allem aufgrund der dann nachlassenden Selbstheilungskräfte des Körpers.

Hormontherapie nach den Wechseljahren stark umstritten

Nicht weniger umstritten ist die Forschungsmeinung zur Hormonersatztherapie während oder nach den Wechseljahren, um die negativen Folgen der Menopause abzumildern. Wenn Östrogene vor der Herzkrankheit schützen sollen, könnte eine entsprechende Hormontherapie das Herzinfarktrisiko nach den Wechseljahren ebenfalls senken. Eine Studie der Woman's Health Initiative (WHI) kam 2002 jedoch zu dem Schluss, dass ganz im Gegenteil das Herzinfarktrisiko durch Hormonbehandlungen steige – und gleichzeitig auch das Brustkrebsrisiko.

Entsprechend wurden Frauen immer seltener Hormonpräparate während und nach den Wechseljahren verschrieben. Doch auch diese Studie wird mittlerweile wieder angezweifelt. So berichtet das "Deutsche Ärzteblatt" von einer 2012 veröffentlichten Studie, nach der eine zehnjährige Gabe von Östrogen sehr wohl das Herzinfarktrisiko senken könne. Dabei sei auch nicht das Risiko einer Brustkrebserkrankung erhöht worden. Natürlich haben sich zu diesem Ergebnis wiederum Kritiker geäußert.

Ob es letztendlich die Wechseljahre sind oder lediglich das zunehmende Alter: Mit den Jahren erhöht sich das Herzinfarktrisiko bei Frauen. Grundsätzlich sollten Frauen genauso wie Männer bereits frühzeitig Risiken vermeiden, die einen Herzinfarkt begünstigen können. Negative Auswirkungen auf die Gefäße haben beispielsweise ein hoher Cholesterinspiegel, Bluthochdruck, Mangel an Bewegung, Rauchen und auch Stress.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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