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Tennisarm: Symptome und schnelle Hilfe im Überblick


Therapieansätze im Überblick
Tennisarm: Was hilft gegen den Schmerz im Ellenbogen?

t-online, om

Aktualisiert am 01.10.2019Lesedauer: 4 Min.
Eine Frau fasst an ihren Ellenbogen: Andauernde, kleinere Belastungen sind Hauptursache für den sogenannten Tennisarm.Vergrößern des BildesEine Frau fasst an ihren Ellenbogen: Andauernde, kleinere Belastungen sind Hauptursache für den sogenannten Tennisarm. (Quelle: triocean/getty-images-bilder)
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Leiden auch Sie unter einem Tennisarm? Von den Beschwerden sind nicht nur Sportler betroffen. Wie sich das Syndrom bemerkbar macht, wo die Unterschiede zu Golfarm und Mausarm liegen und wie Sie einen Tennisarm behandeln können, lesen Sie hier.

Tennisarm, Golfarm und Mausarm: Gemeinsamkeiten und Unterschiede

Sowohl der Tennisarm als auch der Golfarm beschreibt eine chronische Entzündung der Sehnenansätze im Ellenbogen. Die Entzündung resultiert aus einer übermäßigen Belastung der Muskeln im Unterarm und Ellenbogen. Deshalb sind hier auch die Begriffe "Tennisellenbogen" und "Golfellenbogen" gängig. Die Syndrome unterscheiden sich darin, an welcher Stelle die Schmerzen genau auftreten.

So steht der Tennisarm medizinisch Epicondylitis humeri radialis – für eine Überlastung im Bereich der Elle, also der Außenseite des Ellbogens. Hier entspringen die Muskeln, die das Handgelenk strecken. Der Golfarm medizinisch Epicondylitis humeri ulnaris – macht sich dagegen im Bereich der Speiche, also auf der Innenseite des Ellbogens bemerkbar. Hier beginnen die Muskeln, mit denen man Hand und Finger beugt.

Beide Schmerzsyndrome treten auf, wenn Sie den Arm durch immer gleiche Bewegungsabläufe an der jeweiligen Stelle belasten. Aus diesem Grund sind Tennis- und Golfspieler so häufig betroffen. Jedoch leiden nicht nur Sportler an den Schmerzen: Auch handwerkliche Tätigkeiten wie Gartenarbeit oder langes Arbeiten am Computer können einen Tennisarm zur Folge haben. Auch Musiker sind betroffen – besonders Geigenspieler und Pianisten, die ihren Ellenbogen ständig beanspruchen.

Neben dem Tennis- und Golfarm gibt es noch den sogenannten Mausarm – auch "RSI-Syndrom" (Repetitive Strain Injury) genannt. Wie der Name schon andeutet, plagt der Mausarm vor allem Menschen, die regelmäßig am Computer arbeiten.

Das RSI-Syndrom stellt ebenfalls eine Überlastung der Muskulatur dar. Anders als beim Tennis- und Golfarm haben die Schmerzen aber nicht im Ellenbogen ihren Ursprung, sondern im Unterarm und in der Hand. Zusätzlich können hier auch die Gelenke, das Bindegewebe sowie die Nerven betroffen sein.

Tennisarm: Typische Symptome

In einem frühen Stadium des Tennisarm-Syndroms treten die Schmerzen ausschließlich bei bestimmten Bewegungen wie etwa beim Tennisspielen auf. Das Drehen des Unterarms ist ein weiteres Beispiel. Auch das Strecken des Ellenbogens oder Handgelenks kann unangenehm sein.

Ein Tennisarm macht sich meist durch Schmerzen am äußeren Ellenbogen oder in der Hand bemerkbar. Sie sind besonders stark, wenn Sie auf die betroffene Stelle Druck ausüben oder bestimmte Bewegungen ausführen. Ohne entsprechende Therapie nehmen die Beschwerden mit der Zeit zu.

Neben den genannten Beschwerden kann es zu weiteren Einschränkungen kommen. Viele Patienten sind dann nicht mehr in der Lage, Gegenstände richtig zu greifen. Der Bereich um das Handgelenk fühlt sich oft schwach an. Im fortgeschrittenen Stadium schmerzt der Arm häufig auch in Ruhelage.

Schnelle Hilfe bei Tennisarm

Bemerken Sie eines oder mehrere der genannten Symptome, sollten Sie die Beschwerden ärztlich abklären lassen. Zusätzlich gibt es einige Maßnahmen, mit denen Sie selbst die Beschwerden lindern können.

Grundsätzlich sollten Sie möglichst frühzeitig reagieren und die Sportarten oder Bewegungen unterbrechen, die Ihnen Schmerzen bereiten. Schonen Sie Ihren Arm, indem Sie über mehrere Tage auf diese Tätigkeiten verzichten.

Tennisarm-Übungen

Schon einfache Übungen können helfen, akute Beschwerden zu lindern. Sprechen Sie jedoch zur Sicherheit mit Ihrem Arzt oder Physiotherapeuten darüber. Die folgende Übung können Sie bei Bedarf mehrmals täglich wiederholen:

  • Strecken Sie den betroffenen Arm nach vorne, den Unterarm drehen Sie nach innen.
  • Strecken Sie nun die Hand nach außen, die Finger sind ausgestreckt.
  • Halten Sie diese Position für etwa fünfzehn Sekunden, entspannen Sie kurz und wiederholen Sie die Übung.

Auch eine Dehnung der Muskeln und Sehnen kann bei Schmerzen helfen. Probieren Sie dazu folgende Übung:

  • Strecken Sie den Arm ebenfalls nach vorne aus, die Handfläche ist nach oben gedreht.
  • Mit der anderen Hand dehnen Sie nun den ausgestreckten Arm, indem Sie die Finger nach unten drücken.

Verschiedene Therapieansätze von Krankengymnastik bis Schiene

Ein Arzt verordnet Ihnen üblicherweise verschiedene Therapieansätze in einer bestimmten Reihenfolge. Die Voraussetzung ist auch hier, dass Sie dem Arm Ruhe gönnen und die schmerzenden Bewegungsabläufe vermeiden.

Eine ärztlich verordnete Wärme- oder Kältebehandlung kann die Beschwerden lindern. Außerdem sind Krankengymnastik mit Massagen der Muskulatur sowie Dehnübungen eine verbreitete Behandlungsmethode. Verschiedene Medikamente können zusätzlich Linderung verschaffen. Meist empfehlen sich Salben oder Spritzen, die entzündungshemmend und schmerzstillend wirken.

Viele Betroffene sind nach einer solchen ärztlichen Behandlung beschwerdefrei. Ist dies jedoch nicht der Fall, kann der behandelnde Arzt den betroffenen Arm durch eine Schiene ruhigstellen.

Weiterer Tipp: Bei akuten Schmerzen sollten Sie die betroffene Stelle kühlen, indem Sie beispielsweise kaltes Wasser über den Arm laufen lassen. Verwenden Sie Kühlelemente aus dem Gefrierfach, sollten Sie diese vor der Verwendung in ein Handtuch wickeln. Sonst riskieren Sie, dass der Arm unterkühlt.

Tennisarm tapen als begleitende Maßnahme

Eine ärztliche Behandlung unterstützen und Schmerzen lindern können Sie, indem Sie Ihren Tennisarm tapen lassen. Das sogenannte Kinesio-Tape wird so auf dem betroffenen Arm angebracht, dass es eventuelle Fehl- und Schonhaltungen verhindert. Dadurch wird auch der Heilungsprozess oftmals beschleunigt.

Grundsätzlich können Betroffene Ihren Arm selbst tapen. Dies kann vor allem bei chronischen Beschwerden sinnvoll sein. Jedoch erfordert die richtige Positionierung der Tapes Kenntnisse der menschlichen Anatomie. Entsprechend sollten Sie sich von einem Spezialisten in die richtige Technik einweisen lassen.

Operation als letzte Behandlungsmöglichkeit

Verschaffen die oben genannten Therapieansätze keine Linderung, kann ein operativer Eingriff notwendig werden. Ziel ist es hier, die Muskulatur zu entlasten und dadurch die Symptome zu lindern. Welche Art der Operation angebracht ist, entscheiden die behandelnden Ärzte individuell. Üblicherweise durchtrennt man bei einer Tennisarm-OP entweder die Nervenfasern oder die Sehnenansätze.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • gesundheitsinformation.de
  • Eigene Recherche
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