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Hämorrhoiden OP: So funktioniert die Behandlung mit oder ohne Operation


Mit und ohne OP
Hämorrhoiden entfernen: Fünf Möglichkeiten

rk (CF)

Aktualisiert am 12.04.2018Lesedauer: 2 Min.
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Bei schweren Formen von Hämorrhoiden hilft meist nur ein chirurgischer Eingriff.Vergrößern des Bildes
Bei schweren Formen von Hämorrhoiden hilft meist nur ein chirurgischer Eingriff. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Wenn Hämorrhoiden einen bestimmten Schweregrad erreicht haben, raten Ärzte dazu, die Hämorrhoidalpolster zu entfernen. Fünf Möglichkeiten für verschiedene Ausprägungen der Hämorrhoiden finden Sie hier.

Welche Schweregrade gibt es?

Mediziner unterscheiden vier Stadien der Hämorroidhalleiden:

Stadium Beschreibung
Grad 1 Zu Beginn sind die vergrößerten Gefäßpolster von außen nicht sichtbar und zeigen nur wenige Symptome, etwa Blutungen oder Juckreiz am After.
Grad 2 Die Hämorrhoiden treten beim Stuhlgang aus dem After heraus, ziehen sich danach aber wieder von selbst zurück.
Grad 3 Die Hämorrhoiden können auch bei schwerer körperlicher Arbeit und längerem Laufen aus dem After herausrutschen. Sie ziehen sich dann nicht mehr von alleine zurück, so dass Betroffene sie mit der Hand in den Analkanal zurückschieben müssen.
Grad 4 Im vierten Stadium ist das Zurückschieben nicht mehr möglich.

Welche Möglichkeiten der Entfernung der Hämorrhoiden gibt es?

Je nach Schweregrad der Hämorrhoiden gibt es verschiedene Verfahren, diese zu entfernen. Dabei ist nicht immer eine Operation nötig.

1. Sklerosierung (Bei Schweregrad 1-2)

Wollen Ärzte Hämorrhoiden entfernen, die sich noch im Schweregrad eins oder zwei befinden, wenden sie oftmals die Sklerosierungstherapie (Verödungsverfahren) an.

Sie injizieren dabei verschiedene Substanzen um den betroffenen Bereich herum, um so die Hämorrhoiden veröden zu können. Ziel dieser Therapie ist es laut dem Portal "Internisten im Netz", das entsprechende Gewebe absterben zu lassen, sodass sich die Hämorrhoiden verkleinern.

Nicht angewendet werden kann diese Methode für das Entfernen von Hämorrhoiden bei Schwangeren, Thrombosepatienten sowie bei Menschen mit hohem Blutdruck.

2. Ligatur mit Gummiband (Bei Schweregrad 2)

Ebenfalls bei geringer ausgeprägten Hämorrhoiden kommt eine Gummibandligatur als Behandlungsmethode zum Einsatz. Der Arzt bindet dabei die angesaugten Hämorrhoidalpolster mit einem kleinen Gummi ab. Dann wird gewartet, bis der Körper den abgeschnürten Prolaps abstößt. Patienten scheiden sowohl das Gummiband als auch das betreffende Gewebe in der Regel mit dem Stuhl aus.

Wenn Ärzte mit dieser Methode Hämorrhoiden entfernen, verursacht dies in der Regel kaum Schmerzen. Es kann jedoch sein, dass sich die Hämorrhoiden abermals vergrößern.

3. Hämorrhoiden-Arterien-Ligatur (HAL) (Bei Schweregrad 2)

Die sogenannte Hämorrhoiden-Arterien-Ligatur (kurz HAL) ist eine recht junge Praktik, die dem Magazin "Focus" zufolge für wenig ausgeprägte Hämorrhoidalpolster infrage kommt.

Die Ärzte wollen hier den Ursprung der Beschwerden ausmerzen: die Arterie, auf der ein zu hoher Druck lastet. Mit einer speziellen Nadel wird deren Hauptader quasi abgeklemmt, sodass sich die Blutversorgung verringert. In Folge schrumpfen die Hämorrhoiden und verkümmern nach einigen Wochen.

4. Hämorrhoiden entfernen nach Longo (Stapler-Methode) (Schweregrad 3)

Auch die Longo-Methode, benannt nach dem italienischen Arzt Antonio Longo, ist eine relativ neue Praktik. Dem Portal "Internisten im Netz" zufolge kommt dieses Verfahren nur dann zum Einsatz, wenn die Prolapse (Vorfälle) leicht in den After zurückgeschoben werden können.

Um Hämorrhoiden entfernen zu können, verwendet der Arzt bei dieser Methode ein Spezialgerät, den sogenannten Stapler. Dieses ermöglicht es, Gewebe aus dem Inneren der Hämorrhoiden zu holen. Nach einem gelungenen Eingriff bleiben normal große Hämorrhoiden zurück.

Auch findet der Eingriff in einem vergleichsweise unempfindlichen Bereich statt – Patienten können in der Regel schon nach wenigen Tagen das Krankenhaus verlassen.

5. Hämorrhoiden-Operation: Mehrere Varianten (Ab Schweregrad 4)

Gerade bei größeren Prolapsen entscheiden Ärzte, die überstehenden Hämorrhoiden komplett zu entfernen. Hierfür greifen Sie üblicherweise zum Skalpell, mittlerweile kann aber auch die Laserbehandlung eine Möglichkeit sein.

Es gibt verschiedene Varianten bei einer Hämorrhoiden-Operation: Je nach Methode lassen die Ärzte die Wunde ganz oder halb offen oder sie schließen sie vollständig. Offene Wunden verursachen in der Regel weniger Komplikationen, heilen aber langsamer ab.

Welche Risiken gibt es bei Hämorrhoiden-OPs?

Wie bei jedem operativen Eingriff gibt es Risiken. Nach der Operation können zum Beispiel starke Blutungen oder Schmerzen beim Stuhlgang auftreten. In der Regel werden Patienten nach einer Hämorrhoiden-Operation drei Wochen krank geschrieben.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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