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Amsel-Virus auch für den Menschen gefährlich?


Usutu-Virus
Amsel-Virus auch für den Menschen gefährlich?

ek (CF)

28.02.2014Lesedauer: 2 Min.
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Der Amsel-Virus hat in den Sommermonaten 2011 und 2012 zahlreichen Amseln in Deutschland das Leben gekostet. Eine Übertragung des auch Usutu-Virus genannten Krankheitserregers ist auch auf den Menschen möglich. Lebensbedrohlich ist er bisher jedoch nur in Ausnahmefällen.

Usutu-Virus lässt Amseln sterben

Erstmals wurde der Amsel-Virus im Jahr 2001 in Wien außerhalb von Afrika entdeckt. In Deutschland rief 2011 ein flächendeckendes Vogelsterben in Südwestdeutschland den Krankheitserreger ins Bewusstsein, als zahlreiche Amseln verendeten. 2012 wiederholten sich die massenhaften Todesfälle mit der Folge, dass die Vögel in einigen Regionen komplett verschwunden sind, so die "Welt" in einem Bericht zum Thema.

Dass der Erreger auch auf den Menschen übertragen wird, ist bereits seit Längerem bekannt. Doch wie gefährlich das Amsel-Virus für den Menschen ist, ist noch nicht eindeutig geklärt. 2012 wurde bei einer groß angelegten Untersuchung von 4.200 Blutspendern durch das Berhard-Nocht-Institut erstmals auch in Deutschland eine Übertragung auf den Menschen nachgewiesen, so das Nachrichtenblatt weiter.

Geschwächtes Immunsystem anfällig für Amsel-Virus

Wie die "Ärztezeitung" berichtet, ist der Usutu-Erreger jedoch bisher in nur zwei Fällen für den Menschen gefährlich gewesen. 2009 infizierten sich in Italien zwei immungeschwächte Personen mit dem Virus und erkrankten anschließend an einer Gehirnhautentzündung, die jedoch nicht tödlich verlief.

Bei dem in Deutschland infizierten Patienten konnte zwar der Usutu-Erreger nachgewiesen werden, allerdings zeigten sich bisher keine Symptome der Infektion. Diese äußern sich durch Fieber, Kopfschmerzen und Hautausschlag, so die "Ärztezeitung" weiter. Nach Einschätzungen von Experten stellt das Amsel-Virus für den Menschen nach derzeitigem Stand keine Bedrohung dar, allerdings gäbe es derzeit keine Behandlungsmöglichkeiten, weshalb bei Patienten die Aktivität des Usutu-Erregers überwacht werde.

Stechmücken übertragen den Krankheitserreger

Sollten Sie eine tote Amsel entdecken, geht von dieser selbst dann keine Gefahr aus, wenn diese mit dem Usutu-Virus infiziert ist. Die Übertragung des Erregers erfolgt bisherigen Erkenntnissen zufolge ausschließlich über das Blut. Bestätigt hat sich hingegen, dass Stechmücken das Amsel-Virus übertragen können. Dies erklärt, dass das Massensterben der Amseln sich auf die Sommermonate beschränkt, in denen die Insekten besonders aktiv sind.

Panik sei trotz des ersten bekannten Falles in Deutschland nicht angebracht. Jonas Schmidt-Chanasit, Leiter des virologischen Instituts am Hamburger Tropeninstitut, sagt dazu laut der "Welt": "Ja, es ist zu einer Infektion gekommen, aber es ist jetzt nicht dramatisch, schließlich ist es nur einer von 4.200 – bloß keine Panik."

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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