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6 Männerkrankheiten und die auffälligsten Symptome


Warnsignale des Körpers
6 Männerkrankheiten und ihre auffälligsten Symptome

msc

02.02.2017Lesedauer: 5 Min.
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Mann mit geschlossenen Augen fasst sich schmerzverzerrt an die WangeVergrößern des Bildes
Viele Männer hören nicht auf die Signale ihres Körpers. (Quelle: emil umdorf/imago-images-bilder)

Männer sind Vorsorgemuffel. Das vermeintlich starke Geschlecht ist erstaunlich träge, wenn es um die eigene Gesundheit geht. Statt auf körperliche Beschwerden zu reagieren, kümmern sie sich lieber ums Auto oder den Hund. Dabei gibt es typische Erkrankungen, die Männer besser ernst nehmen sollten.

1. Prostatavergrößerung

Definition: Unter dem kryptischen Namen "Benigne Prostatahyperplasie" verbirgt sich die Vergrößerung der Prostata (Vorsteherdrüse). Ab dem mittleren Erwachsenenalter wächst der Anteil der Männer mit dieser Prostataerkrankung. Die gutartige Vergrößerung betrifft ca. 40% der Männer über 60 Jahre und 25% der 50- bis 60-Jährigen.

Symptome:

  • Druck auf den Harnleiter, der von der Prostata umschlossen wird
  • Der Harnstrahl wird zunächst immer schwächer
  • Später wird die Blase nicht mehr komplett geleert (unangenehmer chronischen Harndrang)
  • Drohender Harnverhalt, das heißt, der Mann kann keinen Urin mehr lassen

Spätestens dann ist eine sofortige Therapie erforderlich, um schwere Komplikationen bis zur Inkontinenz zu verhindern. Je früher Sie einen Arzt zur Abklärung Ihrer Symptome aufsuchen, desto besser sind die Heilchancen.

2. Prostatakrebs

Definition: Die böse Schwester der Prostatavergößerung ist der Prostatakrebs. Das Prostatakarzinom ist heute die häufigste Krebsart bei Männern in Deutschland. Jedes Jahr wird es in Deutschland rund 65.000 Mal neu diagnostiziert.

Symptome:

  • Oft von Symptomen der Prostatavergrößerung lange nicht unterscheidbar
  • Im fortgeschrittenen Stadium Blutbeimengungen im Urin oder Ejakulat
  • Knochenschmerzen in der Genitalregion

Bei frühzeitiger Diagnose sind die Behandlungsaussichten gut. Krankenkassen bieten deshalb Vorsorgeuntersuchungen an, um eine verspätet festgestellte Erkrankung zu vermeiden. Männer ab dem 45. Lebensjahr können jährlich einmal eine präventive Tastuntersuchung in Anspruch nehmen, die von den Krankenkassen übernommen wird. Bei Vorbelastung in der Familie sollte man sich aber schon vor diesem Zeitpunkt beraten und untersuchen lassen.

Ernährungstipp:

Vielen Lebensmittel wird eine positive Wirkung gegen eine Entwicklung von Krebszellen nachgesagt: Avocados, Kohle und Brokkoli liefern besonders viele Antioxidantien, ebenso Zitrusfrüchte und Beeren, Kräuter wie Petersilie und Salbei, die Gewürze Kurkuma und Ingwer und viele Nusssorten.

Tomaten sind voller Lycopin, dass laut einer Harvard-Studie Tumorenbildung entgegen wirken soll. Und dass viel Wasser auch gesünder ist als viel Bier, weiß inzwischen wohl jeder. Einen Arztbesuch bei Unwohlsein oder etwaigen Symptomen ersetzt eine bewusste Ernährung und viel Bewegung aber nicht!

3. Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Definition: Erkrankungen, die von den Gefäßen (Venen und Arterien) und/oder vom Herzen ausgehen. Im weiteren Sinn umfasst der Begriff alle Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems.

Symptome:

  • Bluthochdruck
  • Herzrhythmusstörungen
  • Plötzliche Schmerzen in der Herzgegend
  • Druckgefühl im Brustbereich
  • Atemnot
  • Allgemeine mangelnde Belastung
  • Erhöhte Blutfettwerte etc.

Über 60 Prozent der deutschen Männer sind übergewichtig. Zu viele Kilos sind Hauptursache vieler Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems. Sie sorgen bei berufstätigen Männern für fast doppelt so viele Krankheitstage (5,9 Prozent) wie bei Frauen (3,3 Prozent).
Häufig erkennt man hohen Blutdruck nicht selbst, während eine Herzschwäche sich durch allgemeine mangelnde Belastbarkeit eher bemerkbar macht.

Auf alle Fälle sollten Sie solche Beschwerden von einem Arzt abklären lassen, das kann auch ein guter Hausarzt sein. Denn das Robert-Koch-Institut führt den Herzinfarkt schon seit Jahren auf der Liste zunehmender Todesursachen. In Deutschland ist er bei Männern zwischen 40 und 49 inzwischen sogar die häufigste Todesursache überhaupt.

4. Erektionsstörungen

Definition: Eine "erektile Dysfunktion", so der fachmedizinische Begriff für die Erkrankung, verhindert eine ausreichende Versteifung des Penisses. Landläufig spricht man auch von Impotenz.

Symptome:

  • Der Penis wird nicht vollständig steif
  • Schnelle Erschlaffung
  • Symptom tritt in über 70 Prozent der Fälle auf
  • Es gibt situations- oder personenabhängige Erektionsstörungen

Wenn Männer sich gegenseitig aufziehen, weil einer aus der Runde keinen “mehr hochkriegt”, dann ist das für den Betroffenen ganz und gar nicht lustig. Die Häufigkeit der Erektionsstörung nimmt mit steigendem Alter zu. Betroffen sind Millionen von Männern.

Ursachen können klassische Volksleiden wie Arterienverkalkung, Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) oder Übergewicht sein. Auch erhöhter Alkoholkonsum, exzessives Rauchen, viel Stress und die Einnahme bestimmter Medikamente (Blutdrucksenker, Cholesterinveringerer) können Auslöser von Erektionsstörungen sein. Oft sind sowohl körperliche als auch seelische Ursachen dafür verantwortlich.

Ziehen Sie bei Beschwerden in jedem Fall einen Facharzt zu Rate, denn meist ist die Störung mit Medikamenten gut behandelbar. Sprechen Sie darüber! Verdrängung oder falsche Scham verhindern die körperliche Genesung nur. Und keine Angst: Die erektile Dysfunktion ist längst kein Tabuthema mehr.

5. Vorhautverengung

Definition: Die Vorhautverengung oder medizinisch korrekt "Phimose" zeigt sich in ganz unterschiedlichen Formen. Die anatomisch bedingte Form, die einen krankhaften Befund darstellt, tritt bei erwachsenen Männern, meist über 40 Jahre alt, auf.

Symptome:


Was Sie bei Symptomen besser nicht tun: mit Gewalt versuchen, die Vorhaut zurückzuschieben. Abgesehen vom Schmerz fördern Sie damit nur die Gefahr von Entzündungen und Vernarbungen. Regelmäßige und gründliche Körperhygiene im Genitalbereich sollte nicht nur selbstverständlich sein, sie hilft auch gegen Entzündungen und beugt somit der Gefahr einer Phimose vor.

Ein Urologe ist in jedem Fall der richtige Ansprechpartner. Er kann am besten entscheiden, ob eine Vorhautverengung vorliegt und ob sie mit einer Salbenbehandlung oder einer eventuellen Beschneidung gelöst werden kann.

6. Gicht

Definition: Die Gicht ist eine Entzündung der Gelenke und kann äußerst schmerzhaft sein. Die Hauptursache einer Erkrankung ist eine Störung des Purinstoffwechsels. Dadurch erhöht sich der Harnsäuregehalt im Blut. Die überschüssige Harnsäure wird nicht über die Nieren ausgeschieden, sondern lagert sich in den Gelenken („Gichtfinger“), Organen und Geweben ab. Je älter der Mensch wird, desto höher sein Risiko an Gicht zu erkranken. Bei Männern ist es 10 Mal so hoch wie bei Frauen.

Symptome:

  • Gelenke und Knochen schmerzen
  • Meist sehr plötzlich und über Nacht
  • Schmerzen treten anfallsartig auf

Die Betroffen sind dann oft geschockt und ratlos. Klären Sie daher medizinisch genau ab, ob es eine Gichterkrankung sein kann oder ob andere Erkrankungen zu den Schmerzsymptomen beitragen. Es gibt vieles, was sich hinter Gelenk- und Knochenschmerzen verbirgt, unter anderem Infektionskrankheiten.

Tipps für gesunde Männer:

Fazit:

Veränderungen im Körper werden von Männern oft viel stärker ausgeblendet als von Frauen. Gerade Männer wollen die Gefahren nicht sehen, die unbeachtete Symptome bergen. Oft leider so lange, bis es fast zu spät ist.

Verschließen Sie nicht die Augen, wenn Sie bei sich körperliche Veränderungen bemerken. Bei zunehmender Kurzatmigkeit, Druckgefühl in der Brust, Blut im Urin und vielen anderen Symptomen sollten Sie zum Arzt gehen.

Im besten Fall kann dieser Sie mit einer Entwarnung beruhigen. Im Fall einer tatsächlichen Diagnose garantiert Ihr Verhalten, dass Sie Ihre Chance wahren, schnell wieder gesund zu werden.

Also Männer, bewegt Euch, geht zur Vorsorge und ernährt Euch gesund!

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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