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Herzstillstand: So leisten Sie Erste Hilfe


Je früher, desto besser
Herzstillstand: So leisten Sie Erste Hilfe richtig

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 31.01.2024Lesedauer: 3 Min.
Herzstillstand: Je früher Wiederbelebungsmaßnahmen durchgeführt werden, desto größer sind die Überlebenschancen.Vergrößern des BildesHerzstillstand: Je früher Wiederbelebungsmaßnahmen durchgeführt werden, desto größer sind die Überlebenschancen. (Quelle: McPhoto/imago-images-bilder)
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Erste Hilfe bei einem Herzstillstand zu leisten, kann über Leben und Tod entscheiden. Schnelles Handeln ist gefragt. Eine Maßnahme ist besonders wichtig.

Es kann jedem passieren: Plötzlich steht das Herz still. Dann kann eine schnelle erste Hilfe Leben retten. Die Deutsche Herzstiftung gibt einen Überblick, was in so einer Situation zu tun ist.

Was müssen Ersthelfer beachten?

Ist eine Person bewusstlos, reagiert nicht auf Ansprechen oder Berührungen und atmet nicht oder abnormal, könnte sie einen Herzstillstand haben. Überprüfen Sie für maximal zehn Sekunden Atemgeräusche und Brustkorbbewegungen, rät die Herzstiftung.

Sind keine Vitalzeichen zu erkennen, also Atmung oder Puls, sollten Sie nicht länger zögern. Für eine Wiederbelebung gibt es drei einfache Regeln: prüfen, rufen und drücken.

  1. Bricht eine Person bewusstlos zusammen, prüfen Sie durch Schütteln an den Schultern, ob sie noch reagiert und wie sie atmet.
  2. Rufen Sie dann den Rettungsdienst über die Telefonnummer 112 oder bitten Sie jemanden in der Nähe darum. Geben Sie dem Rettungsdienst klare Informationen über den Zustand der Person und die Adresse.
  3. Führen Sie die Wiederbelebungsmaßnahmen bis zum Eintreffen des Notarztes durch.

Erste Hilfe bei einem Herzstillstand: je früher, desto besser

Je früher Sie damit beginnen, desto größer sind die Überlebenschancen. Wenn Sie innerhalb der ersten Minute Erste Hilfe bei einem Herzstillstand leisten, betragen die Überlebenschancen des Betroffenen 90 Prozent, so der Bayerische Rundfunk (BR) in einem Bericht über Wiederbelebungsmaßnahmen. Nach jeder weiteren Minute sinken die Chancen demnach um etwa zehn Prozent.

Doch nicht nur so früh, sondern auch so lang wie möglich sollte der Reanimationsversuch sein.

Herzmassage entscheidend bei der Reanimation

Wenn die Person nicht atmet, legen Sie sie auf den Rücken auf einen harten Untergrund. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) rät zum Beispiel zum Fußboden.

Während bei der Reanimation früher die sogenannte A-B-C-Regel galt, sollen die Wiederbelebungsmaßnahmen heutzutage in der Reihenfolge C-A-B durchgeführt werden. Im Klartext: Beginnen Sie zunächst mit der Herzdruckmassage (C = Chest compressions), sorgen Sie anschließend dafür, dass die Atemwege des Patienten frei sind (A = Airway) und beatmen (B = Breathing) Sie erst danach.

Knien Sie sich über ihn und platzieren Sie den Ballen einer Hand in die Brustmitte, die andere Hand darüber und verschränken Sie die Finger. Drücken Sie mit gestreckten Armen, sodass die Brust um fünf Zentimeter eingedrückt wird. Und zwar mit einer Frequenz von etwa 100- bis 120-mal pro Minute. Songs wie "Stayin' alive" von den Bee Gees können laut der Deutschen Herzstiftung dabei helfen, den Rhythmus zu halten.

Die Entlastung des Brustkorbs sollte möglichst genauso lang sein wie die Belastung. Anschließend beatmen Sie den Verletzten zweimal und setzen diesen Rhythmus fort: 30-mal Drücken, zweimal Beatmen.

Die richtige Beatmungstechnik bei der Wiederbelebung

Die Erste Hilfe bei einem Herzstillstand ist am effektivsten, wenn Sie den Patienten bei der Reanimation in der beschriebenen Frequenz beatmen. Sollte dies aus irgendeinem Grund nicht möglich sein, setzen Sie in jedem Fall die Herzdruckmassage fort, denn auch diese Wiederbelebungsmaßnahme allein kann Leben retten.

Wollen Sie den Patienten beatmen, müssen Sie zunächst überprüfen, ob dessen Atemwege frei sind: Strecken Sie hierfür seinen Kopf etwas nach hinten, heben Sie das Kinn an und gehen Sie sicher, dass keine Fremdkörper wie Erbrochenes die Atmung behindern. Entfernen Sie diese gegebenenfalls.

Für die Mund-zu-Mund-Beatmung schließen Sie mit einer Hand die Nase des Verletzten. Atmen Sie normal ein, öffnen Sie seinen Mund und setzen Sie Ihre Lippen dicht daran. Atmen Sie gleichmäßig aus. Der Brustkorb sollte sich jetzt heben. Nachdem dieser sich wieder gesenkt hat, führen Sie eine zweite Beatmung durch. Überprüfen Sie nun, ob die Atmung wieder einsetzt. Bleibt das Vitalzeichen aus, setzen Sie die Reanimation mit dreißig Kompressionen fort. Behalten Sie diesen Rhythmus bei, bis die Person wieder normal atmet. In diesem Fall sollten Sie sie in die stabile Seitenlage bringen. Führen Sie die Erste Hilfe bei einem Herzstillstand stets so lange aus, bis die Rettungskräfte vor Ort sind oder der Patient wieder das Bewusstsein erlangt.

Info

Führen Sie die Maßnahmen ohne Unterbrechung durch, bis der Rettungsdienst eintrifft. In Deutschland beträgt die durchschnittliche Wartezeit auf den Rettungsdienst je nach Bundesland acht bis zehn Minuten.

Einen AED zur Hilfe nehmen

Sind zwei Helferinnen und Helfer vor Ort, setzt eine Person die Herzdruckmassage fort, während die andere einen Automatischen Externen Defibrillator (AED) holt – sofern denn einer vorhanden ist. Das Gerät gibt mit einem Sprachmodul klare Anweisungen, wie es verwendet wird.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherche
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