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Schlesinger-Skandal: RBB-Direktor bietet Rückzug für eine Million Euro an


Bericht über Schlesinger-Vertrauten
RBB-Direktor bietet Rückzug für eine Million Euro an

Von t-online, mtt

Aktualisiert am 18.11.2022Lesedauer: 2 Min.
Jan Schulte-Kellinghaus (Archivfoto): Der Programmdirektor will bis zum Ende seines Vertrags 2027 voll bezahlt werden.Vergrößern des BildesJan Schulte-Kellinghaus (Archivfoto): Der Programmdirektor will bis zum Ende seines Vertrags 2027 voll bezahlt werden. (Quelle: M. Popow via www.imago-images.de)
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Er ist einer der letzten Direktoren aus der Ära Schlesinger – und will jetzt offenbar auch weg. Umsonst lässt er den RBB allerdings nicht davonkommen.

Der Programmdirektor des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB) möchte den Sender offenbar verlassen. Wie der "Business Insider" berichtet, soll Jan Schulte-Kellinghaus bereits in der vergangenen Woche seinen Rücktritt angeboten haben.

Schulte-Kellinghaus gilt als ein Vertrauter der gefeuerten Ex-Chefin Patricia Schlesinger. Mit Betriebsdirektor Christoph Augenstein gehört er zu den letzten RBB-Direktoren aus ihrer Ära. Zuletzt war auch er persönlich in die Kritik geraten und sah sich Vorwürfen der Vetternwirtschaft ausgesetzt.

Sein Rückzugsangebot soll der 53-Jährige nun mit der Forderung verknüpft haben, bis zum Ende seines Vertrags im Jahr 2027 voll bezahlt zu werden. Der RBB müsste ihm also noch rund eine Million Euro auszahlen.

Bericht über Deal: RBB berät

Allerdings würde Schulte-Kellinghaus wohl im Gegenzug auf sein umstrittenes Ruhegeld verzichten, das ihm nach seinem Ausscheiden bis zur Rente zustünde. Laut "Business Insider" wären dies rund 1,6 Millionen Euro.

Das Portal zitiert RBB-Interims-Intendantin Katrin Vernau: "Herr Schulte-Kellinghaus hat von sich aus angeboten, seinen Vertrag zu beenden und auf seinen nachvertraglichen Ruhegeldanspruch zu verzichten. Insofern verzichtet er erst mal auf etwas, worauf er Anspruch hat – und fordert nicht."

Aktuell werde nun im Sender über den angebotenen Deal beraten, hieß es. Noch sei nichts entschieden.

"Spiegel"-Bericht: Mann von Senatorin sollte Posten ohne Ausschreibung bekommen

Der "Spiegel" hatte Ende Oktober über interne Dokumente berichtet, aus denen hervorgeht, dass Schulte-Kellinghaus einen unliebsamen Mitarbeiter kaltstellen wollte. Es ging demnach um die Absetzung von Jens Riehle, Programmchef des RBB-Fernsehens.

In einer Mail an Schlesinger schlug Schulte-Kellinghaus laut "Spiegel" vor, eine neue Hauptabteilung im RBB zu schaffen, die Riehles Kompetenzen übernehmen sollte. Brisant: Chef dieser neuen Abteilung sollte Oliver Jarasch werden, der Ehemann von Berlins Umweltsenatorin Bettina Jarasch (Grüne). Den Posten, berichtete der "Spiegel", sollte Jarasch zunächst kommissarisch bekommen. "Dadurch ersparen wir uns hoffentlich eine Ausschreibung", soll Schulte-Kellinghaus in seiner Mail an Schlesinger geschrieben haben.

Als Reaktion auf den "Spiegel"-Bericht hatte sich der RBB-Programmdirektor verteidigt. Er sprach von einer "rohen Gedankenidee". Die Pläne der Besetzung der neuen Hauptabteilung ohne Ausschreibung habe er längst verworfen und zwischenzeitlich doch eine Ausschreibung vorbereitet. Mit dem Schlesinger-Aus sei der ganze Plan einer neuen Abteilung dann aber ohnehin hinfällig geworden.

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