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Baupfusch in Berlin: Massive Schäden am Hauptbahnhof entdeckt


Baupfusch in der Hauptstadt
Massive Schäden am Berliner Hauptbahnhof entdeckt

Von t-online, mtt

25.03.2023Lesedauer: 2 Min.
Die Humboldthafenbrücke am Hauptbahnhof (Archivbild): Die Schäden sind größer als angenommen.Vergrößern des BildesDie Humboldthafenbrücke am Hauptbahnhof (Archivbild): Die Schäden sind größer als angenommen. (Quelle: Shotshop/imago images)
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Die Bahn hat zufällig einen massiven Schaden an einer Brücke am Berliner Hauptbahnhof festgestellt. Die Folgen sind enorm.

Die Deutsche Bahn steht in Berlin vor immensen Problemen: Schadstellen an der Humboldthafenbrücke am Hauptbahnhof sind offenkundig größer als bisher bekannt.

Wie der "Spiegel" berichtet, stand die Brücke mit ihrer vollen Last auf bröselndem Beton. Löcher zwischen den Armierungseisen seien so groß, dass eine Männerhand hineinpasse. Einer der am stärksten befahrenen Eisenbahnbrücken Deutschlands hätte damit im Extremfall der Einsturz gedroht. Nur durch einen Zufall seien die Mängel entdeckt worden.

Internes Bahn-Papier: "Gravierende Betonagefehler"

Das Magazin zitiert aus einem vertraulichen Papier: Es handele sich um "gravierende Betonagefehler", die Schäden seien "erheblich umfangreicher als erwartet".

Ein Bahn-Sprecher bestätigte der Nachrichtenagentur dpa, bei Arbeiten zur City-S-Bahn im Bereich des östlichen Hauptbahnhofs seien erstmals 2020 Baumängel an der Humboldthafenbrücke festgestellt worden. Weitere Schäden seien im Rahmen der Sanierung 2021 und 2022 festgestellt worden.

Baupfusch in Berlin: Geplante S21 verzögert sich

Schon jetzt sei klar, dass die Beton-Stahl-Konstruktion komplett erneuert werden müsse. Sie war demnach Ende der 90er Jahre in Vorbereitung für den Bau der neuen unterirdischen City-S-Bahn-Station unter den Brückenpfeilern im Bereich des Humboldthafens installiert worden. Dabei seien Eisenstäbe zu dicht und zu schnell verlegt worden, sodass kein Beton dazwischenfließen konnte, berichtet der "Spiegel". Versehentlich einbetonierte Holzleisten seien ein Zeichen dafür, wie sehr auf der Baustelle geschludert wurde.

Die Konsequenz ein Vierteljahrhundert später: Die Bauarbeiten am Nord-Süd-Tunnel für die geplante S21 sind gestoppt. Wann die Arbeiten am Hauptbahnhof wieder aufgenommen werden können, ist komplett ungewiss.

Deutsche Bahn bleibt wohl auf Kosten sitzen

"Wie bereits bekannt zeichnet sich ab, dass die vollständige Inbetriebnahme des Endzustandes des ersten Bauabschnittes der neuen City-S-Bahn im Jahr 2026 nicht realistisch ist", hieß es von der DB. Die geplante S21 soll einmal vom Nordring (zwischen den Stationen Wedding und Westhafen) über den Hauptbahnhof bis zur Yorckstraße führen.

Eine Hilfskonstruktion wurde bereits zu Beginn des vorigen Jahres errichtet, um den Betrieb am Hauptbahnhof zu sichern. Abschließend bewertet werden können die Schäden laut Bahn noch nicht. Auch Kostensteigerungen im Projekt City-S-Bahn könnten noch nicht näher beziffert werden.

Dem "Spiegel" zufolge sieht die Bahn die Verantwortung bei einem ehemaligen Berliner Ableger der österreichischen Porr-Gruppe. Zu holen wird allerdings wohl nichts sein, die Gewährleistung sei lange abgelaufen.

Verwendete Quellen
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