49-Euro-Ticket in Berlin: Probleme zum Start

Kurz vor dem Start haben offenbar viele Berliner ihr Deutschlandticket nicht erhalten. Die BVG hat deshalb eine Übergangslösung beschlossen.

Am 1. Mai soll das Deutschlandticket starten, in Berlin haben aber offenbar viele Nutzer ihre Chipkarte noch nicht erhalten. Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) haben deshalb jetzt eine Übergangslösung beschlossen.

Wer bereits ein Abonnement bei der BVG gehabt habe, dürfe mit der alten Chipkarte und der Bestätigungsmail für den Abo-Wechsel auf das Deutschlandticket vorübergehend weiterfahren. Das schreibt die BVG auf ihrer Website. Neukunden könnten die Bestellbestätigung in Verbindung mit einem Lichtbildausweis als Deutschlandticket nutzen.

Auch Kunden, die das Deutschlandticket als Handyticket nutzen wollen, könnten zum Start erstmal vor einem Problem stehen. Laut BVG kann es bis zu 72 Stunden dauern, bis das Ticket im Kundenkonto angezeigt wird. Auch für digitale Nutzer gelte deshalb vorübergehend die Bestellbestätigung mit einem Lichtbildausweis als Ticket.

Die Nachfrage nach dem Deutschlandticket ist kurz vor dem Start in Berlin hoch. Am Alexanderplatz bildete sich am Sonntag vor Verkaufsstellen eine mehr als 100 Meter lange Schlange, wie der RBB berichtete. Am Bahnhof Zoologischer Garten zeige sich ein ähnliches Bild.

Das Deutschlandticket ist bundesweit im Nah- und Regionalverkehr gültig und wird als monatlich kündbares Abo für 49 Euro im Monat verkauft. Ausgegeben wird es als Handyticket oder Chipkarte. Bis Ende des Jahres kann es auch als Papierticket mit einem QR-Code gekauft werden.

Bei der BVG war das Ticket für Mai bis zum 20. April online bestellbar. Seitdem ist es nur am Schalter erhältlich. Rund 500.000 Kundinnen und Kunden haben die Fahrkarte nach BVG-Angaben bereits erworben. Bundesweit waren es zuletzt nach Angaben des Verbands deutscher Verkehrsunternehmen mehr als drei Millionen.