Berlin: Schüsse auf der Straße: ein Schwerverletzter – Zeugen gesucht

Erneut ist in Berlin scharf geschossen worden. Nach der Attacke auf ein Café von Clanchef Arafat Abou-Chaker wurde in Spandau ein Mensch getroffen.

Ob der eine Vorfall etwas mit dem anderen zu tun hat, ist noch vollkommen unklar: In der Nacht zu Dienstag hatte ein Zeuge Einschusslöcher in der Scheibe des Lokals "Papa Ari" von Clanchef Arafat Abou-Chaker in Berlin-Treptow gemeldet. Rund 15 Stunden später fielen Schüsse in Berlin-Spandau.

Gegen 18.55 Uhr wurde ein 42-Jähriger vor einer Pizzeria auf der Neuendorfer Straße Ecke Kirchhofstraße angeschossen.

Berlin: Polizei sucht Zeugen

Notfallsanitäter und ein Notarzt der in Sichtweite liegenden Feuerwache in der Triftstraße versorgten den Schwerverletzten und transportierten ihn in ein Krankenhaus. Lebensgefahr bestand nicht. Die Polizei ermittelt wegen eines versuchten Tötungsdelikts, teilte eine Polizeisprecherin t-online mit.

Fotos zeigen Kriminaltechniker des Landeskriminalamts, die am Tatort Spuren sicherten und Patronenhülsen suchten. Die Arbeiten dauerten bis in die Morgenstunden an, hieß es.

Zur Aufklärung der Tat sucht die Polizei nach Augenzeugen beziehungsweise Personen, die Angaben zu möglichen Hintergründen der Tat machen können. Für Foto- und Videoaufnahmen hat die Polizei ein Hinweisportal eingerichtet.

Bericht: Auseinandersetzung unter Rockern

Die "B.Z." berichtete, dass es sich um eine Auseinandersetzung zwischen Rockern gehandelt haben könnte, darauf würden erste Informationen hindeuten. Die Neuendorfer Straße sei bis etwa 2 Uhr voll gesperrt gewesen.

Jetzt müssen die Hintergründe ermittelt werden. Und auch, ob ein Zusammenhang zu den Schüssen auf das "Papa Ari" bestehen könnte, interessiert.

Die Polizei hatte in der Scheibe des Lokals drei bis vier Einschusslöcher festgestellt, wie ein Sprecher der Polizei sagte. Es befanden sich zum Zeitpunkt der Schussabgabe wohl keine Personen im Gebäude, es wurde niemand verletzt.

Schon 2018 war auf das "Papa Ari" geschossen worden, rund 15 Kugeln durchschlugen damals Scheiben und Mobiliar. Genau wie im aktuellen Fall fielen die Schüsse nachts, als niemand im Lokal war.