t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalBerlin

Humboldt-Universität Berlin: Dozent wegen schwerer Vorwürfe gekündigt


Berlin
Vorwürfe sexualisierter Übergriffe: Universität entlässt Dozent

Von t-online, yer

01.09.2023Lesedauer: 1 Min.
Gebäude der Humboldt-Universität in Berlin (Archivbild):Vergrößern des BildesGebäude der Humboldt-Universität in Berlin (Archivbild): "Beschäftigung nicht mehr zuzumuten." (Quelle: IMAGO/Jürgen Ritter)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Ein Dozent der Humboldt-Universität soll Studentinnen jahrzehntelang belästigt haben. Jetzt wurde ihm gekündigt. Der Mann klagt dagegen.

Die Berliner Humboldt-Universität hat einem wissenschaftlichen Mitarbeiter gekündigt, dem Studierende Machtmissbrauch und sexualisierte Übergriffe vorgeworfen haben. Das gab die Universität in einer Pressemitteilung am Freitag bekannt. Demnach sei dem Mitarbeiter, der Anfang August zunächst freigestellt worden war, am 18. August außerordentlich gekündigt worden.

Nach internen Ermittlungen sei die Universitätsleitung überzeugt, dass "die weitere Beschäftigung des Mitarbeiters den Studierenden, Lehrenden und Mitarbeitenden der Humboldt-Universität nicht mehr zuzumuten ist", heißt es in der Mitteilung. Der Mitarbeiter habe Klage gegen seine Entlassung eingereicht.

"Seit mehr als 20 Jahren weiß die Universität von seinen Gewaltausübungen"

Die Vorwürfe gegen den Mann wurden im Juli auf der Plattform "Indymedia" anonym öffentlich gemacht. Darin heißt es, dass der Dozent ein Täter sei und seine Machtposition seit mehr als 20 Jahren ausnutze. Ihm werden darin "verbale und körperliche sexualisierte Gewalt" vorgeworfen. Und auch die HU selbst kommt in dem Statement nicht gut weg. "Seit mehr als 20 Jahren weiß die Universität von seinen Gewaltausübungen", heißt es da, seit mehr als 20 Jahren schütze die Universitätsleitung den Mann vor Konsequenzen.

Bevor es dienstrechtliche Konsequenzen für den beschuldigten Mitarbeiter gab, traf die Universität eine andere Maßnahme. Studentinnen sollten die Sprechstunde des Dozenten nur noch online und in Begleitung der Frauenbeauftragten der betroffenen Fakultät wahrnehmen.

Der "Spiegel" hat mit mehreren Frauen gesprochen, die angeben, von dem Dozenten belästigt worden zu sein. Sie berichten, dass er in seinen Lehrveranstaltungen Frauen verbal herabgewürdigt und im direkten Austausch wie Sexualobjekte behandelt habe.

Verwendete Quellen
  • hu-berlin.de: Pressemitteilung der Humboldt-Universität zu Berlin vom 1. September 2023
  • spiegel.de: "Ich verstehe einfach nicht, warum das so lange passieren darf" (kostenpflichtig)
  • Indymedia.org: Statement mit Anschuldigungen
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website