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Berlin: Prozessauftakt – Pornodarsteller soll Ukrainerin vergewaltigt haben


Prozessauftakt am Berliner Landgericht
Pornodarsteller soll Ukrainerin vergewaltigt haben

Von t-online, pb

Aktualisiert am 26.09.2023Lesedauer: 2 Min.
Gericht in Tiergarten: Hier begann am Montag der Prozess gegen einen Köpenicker.Vergrößern des BildesGericht in Tiergarten (Symbolfoto): Hier begann am Montag der Prozess gegen einen Köpenicker. (Quelle: Emmanuele Contini/imago images)
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Aussage gegen Aussage am Landgericht: Einem Berliner Pornodarsteller werden schwere Vorwürfe gemacht. Manches räumt er beim Prozessauftakt dann sogar ein.

Am Montag hat am Berliner Landgericht der Prozess gegen einen 36-jährigen Köpenicker begonnen, dem vorgeworfen wird, eine junge Ukrainerin vergewaltigt zu haben. Die inzwischen 27-Jährige war nach dem Ausbruch des russischen Angriffskrieges in der Ukraine aus dem Land geflohen und war bei dem Berliner am 28. Mai 2022 untergekommen.

Die beiden hatten sich zwei Jahre zuvor im Internet kennengelernt. Die Staatsanwaltschaft ist sicher, dass Henry T., der laut "Bild" und "Spiegel" in dutzenden Pornofilmen zu sehen ist, die junge Frau schon am Tag nach dem Treffen am Hauptbahnhof in seiner Wohnung vergewaltigt hat.

Der Angeklagte erklärte am Montag bei seiner Vernehmung vor Gericht, dass er die junge Frau hingegen erst massiert habe und dann nach ihrem Einverständnis mit seinem Penis in sie eingedrungen sei.

Ein Kondom habe er nicht verwendet, schließlich werde man in der Pornobranche alle zwei Wochen auf Krankheiten getestet – und die Ukrainerin selbst sei ja "streng religiös", daher sei ein Verhütungsmittel für sie auch nicht infrage gekommen.

Frau wurde über Nacht in Zimmer eingesperrt

Ganz anders sieht das das mutmaßliche Opfer und die Staatsanwaltschaft. Diese wirft dem Angeklagten Vergewaltigung, Freiheitsberaubung und Körperverletzung vor. Laut den Anklägern habe die junge Ukrainerin während des Übergriffs in der Nacht wiederholt "Nein" geschrien und auch versucht, sich körperlich zu wehren.

Daraufhin habe der Berliner ihr den Mund zugehalten und sie geschlagen. Diese Gewalt räumte der 37-Jährige am Montag ein: Das habe er jedoch nur getan, weil er gefürchtet habe, dass die Schreie der Frau seine Nachbarn stören könnten. Er selbst sei von ihrer Reaktion überrascht gewesen.

Für ihn sei klar: "Eine Vergewaltigung hat es nicht gegeben." Jedoch seien ihm dann "die Sicherungen durchgebrannt". Die Staatsanwaltschaft erklärte am Montag, dass der Berliner nach den Schreien die junge Frau in dem Zimmer eingesperrt und ihr mit dem Tod gedroht haben soll, falls sie die Polizei rufe. Einen Tag später ließ der Angeklagte die junge Frau dann aus dem Zimmer.

Der Prozess wird am Freitag fortgesetzt. Dann sagt die Ukrainerin aus. Sie soll über eine Videoschalte mit dem Gerichtssaal verbunden werden, wo dann der Köpenicker auf der Anklagebank sitzen wird.

Verwendete Quellen
  • spiegel.de (kostenpflichtig): Die Willkommenstortur
  • bild.de: Musiklehrer soll Ukrainerin vergewaltigt haben – Prozess!
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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