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50 Cent in Berlin: Das vielleicht größte One-Hit-Wonder aller Zeiten


Megastar 50 Cent in Berlin
Das vielleicht größte One-Hit-Wonder aller Zeiten


Aktualisiert am 17.10.2023Lesedauer: 3 Min.
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Rapper 50 Cent auf der Bühne (Archivbild):Vergrößern des Bildes
Rapper 50 Cent auf der Bühne (Archivbild): In Berlin spielte er in der ausverkauften Mercedes-Benz-Arena. (Quelle: IMAGO/Terje Dokken)

Mit tausenden Fans feiert Superstar 50 Cent in Berlin den 20. Geburtstag eines der ikonischsten Rap-Alben. Ein Abend mit Sex, Hits und Zaubertricks.

Der 6. Februar 2003 hat das Leben von Curtis Jackson für immer verändert. An diesem Tag veröffentlichte er unter seinem Künstlernamen 50 Cent sein Debütalbum "Get Rich or Die Tryin'". Es katapultiert den damals 28-Jährigen zum globalen Superstar. Und es sorgt dafür, dass er auch 20 Jahre später noch riesige Hallen ausverkauft, wie am Samstag die Berliner Mercedes-Benz-Arena.

Der Abend ist eine pompöse Geburtstagsparty für das Album, mit Luftschlangen, Lasershow, Feuerwerk und Hits, Hits, die wie ein Medley hintereinander abgefeuert werden. "Go Shawty, it's your Birthday / We're gonna party like it's your Birthday" rappt 50 Cent in "In da Club". Und das tun er und seine Fans dann auch, die "In da Club" vor 20 Jahren in ihren Kinderzimmern und lokalen Jugendzentren rauf und runter gehört haben.

Die fehlende Bühnenpräsenz ist egal

Dass 50 Cent kein begnadeter Live-Rapper ist, wird an diesem Abend schon nach wenigen Minuten deutlich. Routiniert spult der 48-Jährige sein Programm ab, wirkt teilweise etwas gehetzt und außer Atem. Er ist meilenweit entfernt von der Bühnenpräsenz eines Kendrick Lamar, der ziemlich genau ein Jahr zuvor die gleiche Halle in seinen Bann zog. Und auch mit dem Rap-Skill eines Busta Rhymes, der am Samstag vor 50 Cent als Support-Act auftritt, kann er nicht mithalten. Das ist heute aber egal. Die Halle ist ekstatisch, wenn 50 Cent Songs wie "Many Men (Wish Death)" oder "P.I.M.P" anstimmt. Von der Rap-Performance des Superstars bekommen viele ohnehin nicht viel mit, weil sie selbst Zeile für Zeile fehlerfrei mitrappen.

Die oft nur kurz angespielten Songs sind eingewoben in wahllos wirkende Show-Elemente. Plötzlich wird 50 Cent aus einem Videowürfel abgeseilt und hängt von der Decke wie ein Baby in einer Hängeschaukel. Einige der unzähligen Outfitwechsel des Rappers sind inszeniert wie Zaubertricks. Von Nebel verdeckt, wird ihm sein roter Trainingsanzug in sekundenschnelle wie von einem großen Staubsauger vom Leib gerissen.

Lapdance und angedeuteter Oralverkehr

Passend zu 50 Cents teilweise fast pornografischen Texten dürfen sehr leicht bekleidete Tänzerinnen nicht fehlen. Zu den Klängen von "Drop it Like it's Hot" von Snoop Dogg lassen sich 50 Cent und seine Back-Up-Rapper einen Lapdance verpassen. Der versexte Teil des Abends gipfelt darin, dass Sänger Jeremih, der auf der Tour mit dabei ist, bei einem seiner Songs Oralverkehr mit einer der Tänzerinnen auf einem Flügel andeutet. Großer Jubel in der Halle.

Das Konzert steht sinnbildlich dafür, wie unsterblich ein Musiker sich mit einem einzigen Album machen kann. "Get Rich Or Die Tryin'" ist eines der ikonischsten Rap-Alben aller Zeiten, über 15 Millionen Mal wurde es verkauft. Keine der folgenden 50-Cent-Platten kam annähernd an den Status seines Debüts heran. Auf Alben bezogen, könnte man den Rapper als eines der größten One-Hit-Wonder aller Zeiten bezeichnen. Seit mittlerweile beinahe zehn Jahren hat er gar kein Album mehr herausgebracht und versucht sich mehr als Schauspieler. Trotzdem liegen die Fans ihm immer noch zu Füßen.

Die aktuelle Welttournee von 50 Cent heißt "Final Lap Tour". Das könnte man als Andeutung auf ein baldiges Ende seiner Bühnenkarriere verstehen. Aber wahrscheinlich würden Fans auch in zehn Jahren noch viel Geld dafür bezahlen, um "In da Club" und "P.I.M.P." zu hören. Dass sich der Geschäftsmann Curtis Jackson das entgehen lässt, ist nur schwer vorstellbar.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
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