Berlin: Instagram-Aufruf zu Gewalt bei Pro-Palästina-Demos – Festnahme

Sie hatte dazu aufgerufen, mit Steinen und Schlagstöcken in Neukölln auf die Straße zu gehen: Das hat für eine Berlinerin nun Folgen – und sie soll nicht die letzte sein.

Eine 26-Jährige ist am Mittwoch im Zusammenhang mit den Pro-Palästina-Demos in Berlin-Neukölln festgenommen worden. Außerdem sei ihre Wohnung durchsucht worden, so die Polizei. Sie soll öffentlich zu Straftaten wie Brandstiftung, schwerem Landfriedensbruch, Raub, Diebstahl und gefährlicher Körperverletzung bei einer der Veranstaltungen aufgerufen haben.

Laut Polizeiangaben forderte die Frau am 17. Oktober ihre Follower über Instagram auf, sich mit Steinen, Schlagstöcken und Masken in Neukölln zu versammeln. Sie soll angekündigt haben, "Neukölln zu Gaza umwandeln" zu wollen. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, handelt es sich bei der Beschuldigten um eine Nichte des bekannten islamistischen Predigers Abul Baraa.

Hunderte Verfahren wegen Körperverletzung und Angriffen auf Polizei

In den vergangenen Wochen wurden viele ähnliche Fälle angezeigt. "Das ist nun die erste Verhaftung dieser Art – ein Großteil der Verfahren liegt noch bei der Polizei", sagte die zuständige Staatsanwältin t-online. Seit dem Hamas-Terrorangriff auf Israel hätten sich bei der Berliner Polizei 1.339 Verfahren angesammelt. Neben der Aufforderung zu Straftaten umfassen diese Körperverletzungen vor Ort und Angriffe auf Polizeikräfte.

Tatsächlich kam es am 18. Oktober in Neukölln zu schweren Ausschreitungen: Es wurden Fahrzeuge angezündet und Polizeikräfte mit Pyrotechnik beschossen. 65 Polizeibeamte erlitten Verletzungen.

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Die 26-jährige Beschuldigte werde am Mittwoch dem Ermittlungsrichter vorgeführt, teilte die Generalstaatsanwaltschaft mit.

Bei der Durchsuchung wurden zwei Mobiltelefone sichergestellt. Die Ermittlungen, insbesondere die Auswertung der Datenträger, dauern an.