Berlin: Rund 150 Kitas bleiben am Donnerstag zu – das ist der Grund

Eltern, die ihr Kind am Donnerstag in die Kita bringen wollten, standen womöglich vor verschlossenen Türen. Grund dafür ist eine Protestaktion.

Die Demo, die von Mitgliedern des Paritätischen Wohlfahrtverbands organisiert wird, richtet sich gegen die Ungleichbehandlung der Mitarbeiter von Freien Trägern im Vergleich zu Landesbeschäftigten, insbesondere bei der Hauptstadtzulage. Ab 12 Uhr wollen die Angestellten vor dem Berliner Abgeordnetenhaus demonstrieren. Der Verband rechnet mit über 3.000 Teilnehmern unter anderem aus Kitas, Jugendeinrichtungen und Beratungsstellen, teilte eine Pressesprecherin auf Anfrage von t-online mit.

Knapp 150 Kitas sollen nach Angaben einer Sprecherin geschlossen bleiben. "Viele davon bieten eine Notbetreuung an." Bei anderen kämen Eltern und Kinder mit zur Demonstration. Neben den Mitgliederorganisationen des Paritätischen Wohlfahrtverbands hätten weitere Verbände ihre Teilnahme an der Protestaktion angekündigt. Daher könnten noch mehr Einrichtungen von einer Schließung betroffen sein.

Seit November 2020 erhalten etwa 130.000 Angestellte und Beamte im öffentlichen Dienst in Berlin die Hauptstadtzulage von 150 Euro monatlich. Ausgenommen davon sind nur sehr hohe Besoldungsgruppen. Gewerkschaften und Verbände freier Träger fordern vom Senat, die Hauptstadtzulage auch für ihre Beschäftigten zu zahlen. Der Senat hatte das zunächst zugesagt, im Februar aber einen Rückzieher gemacht.