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Berlin: 2G schließt Kinder aus – Senatorin räumt Fehler ein


Senat berät Ausnahme
2G schließt Kinder aus – Berliner Senatorin räumt Fehler ein

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 15.09.2021Lesedauer: 2 Min.
Berliner Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Archivbild): Die Grünen-Politikerin sieht den 2G-Vorstoß des Senats nun doch kritisch.Vergrößern des BildesBerliner Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Archivbild): Die Grünen-Politikerin sieht den 2G-Vorstoß des Senats nun doch kritisch. (Quelle: Emmanuele Contini/imago-images-bilder)
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In Berlin sorgt das vom Senat beschlossene 2G-Modell für Diskussionen. Kinder könnten vom öffentlichen Leben ausgeschlossen werden. Der Senat prüft eine Korrektur.

Berlins Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) hat eingeräumt, bei dem vom Berliner Senat beschlossenen 2G-Optionsmodell nicht auf Ausnahmen für Kinder unter zwölf Jahren gedrängt zu haben. Diese können derzeit noch nicht geimpft werden. "Auch mir ist gestern ein Fehler unterlaufen", gab die Grünen-Politikerin auf dem Kurznachrichtendienst Twitter zu. Die Entscheidung werde korrigiert, kündigte sie am Mittwoch an.

Nach Kritik an dem neuen 2G-Optionsmodell will der Berliner Senat etwa für die Gastronomie oder Veranstaltungen nun doch über Ausnahmen für Kinder beraten. Das kündigte die Gesundheitsverwaltung am Mittwochmorgen an. Es gehe um "die übergangsweise Erweiterung des 2G-Optionsmodells um Kinder unter zwölf Jahren, bis die Impfung dieser Kinder möglich ist", hieß es.

Am Dienstag hatte der von SPD, Linken und Grünen getragene Senat beschlossen, dass ab Samstag in etlichen Bereichen Betreiber selbst entscheiden können, ob sie den Zutritt zu Innenräumen wie bisher Geimpften, Genesenen und Getesteten (3G) erlauben oder etwa unter Wegfall der Maskenpflicht und mit mehr Teilnehmern nur noch Geimpften und Genesenen (2G).

Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) hatte Ausnahmen von der 2G-Regel da noch ausgeschlossen. Man habe sich für eine sehr strenge Auslegung der 2G-Regeln entschieden, hieß es. Dies gelte auch für Kinder unter zwölf Jahren und Menschen, die sich "aus welchen Gründen auch immer nicht impfen lassen können. Infektiologisch macht 2G nur Sinn, wenn wir es auch strikt machen", hatte Kalayci angekündigt. Nun die Kehrtwende.

2G-Modell in Berlin: Kritik an Beschluss

Die Entscheidung war nicht nur prompt von Gastronomen kritisiert worden, sondern auch von den Berliner Spitzenkandidatinnen der SPD und der Grünen, deren Parteien das Optionsmodell selbst mit beschlossen hatten.

"Die gestrige Entscheidung des Berliner Senats zum Optionsmodell 2G muss korrigiert werden", forderte die Berliner SPD-Co-Chefin Franziska Giffey auf Twitter.

"Kinder unter 12 können noch nicht geimpft werden", argumentierte sie. "Sie und ihre Familien werden so massiv bei der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben benachteiligt." Eine höhere Impfquote müsse erreicht werden, aber nicht auf Kosten von Kindern und ihrer Familien.

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Corona in Berlin: "Kinder haben auf so vieles verzichten müssen"

Bettina Jarasch, Spitzenkandidatin der Berliner Grünen bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus, forderte der "B.Z." zufolge ebenfalls: "Es darf nicht dazu kommen, dass Kinder etwa wieder vom Theater oder Sport ausgenommen werden."

Auch die Grünen-Fraktion im Abgeordnetenhaus verlangte Ausnahmen für Kinder sowie für Menschen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können. "Kinder haben in der Corona-Pandemie auf so vieles verzichten müssen, das für ihr Aufwachsen essenziell ist", teilten die Vorsitzenden Antje Kapek und Silke Gebel mit. Sie dürften nicht schon wieder benachteiligt und ausgeschlossen werden.

Bereits während der Senatssitzung am Dienstag hätten der Linken-Spitzenkandidat Klaus Lederer und Sozialsenatorin Elke Breitenbach (Linke) appelliert, die Verordnung so zu formulieren, dass Kinder nicht ausgeschlossen werden, sagte Lederer auf Twitter und forderte einen neuen Vorschlag von Gesundheitssenatorin Kalayci.

Verwendete Quellen
  • Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Ramona Pop/Twitter
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